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« am: Oktober 15, 2017, 19:02:13 »
Ich treibe reglos durch ein Wasser,
das gierig nach mir leckt und greift.
Das Hemd und Haar mir nass und nasser,
das Herz mir kalt und wie bereift.
Das Nass schießt hoch in einer Welle
hinein in all mein stummes Bangen.
Weit hinter mir die letzte müde Helle -
das Dunkel hält mich gnadenlos gefangen.
Ich rolle hin und um und halb getragen
vom letzten Willen, einen Sieg zu holen
(dabei sind Siege längst Vergangenheit!).
Die dreieinhalb Tentakel, die aus mir noch ragen,
sind schlaff wie alte Kirchweihbanderolen.
Ich lausche stumm und falle aus der Zeit.
ad hoc
15,10,2017
In Gedanken ans Mühlviertel und seine Gäste
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Von Erich Kykal geglättete Version:
Ich treibe reglos durch ein trübes Wasser,
das allzu gierig nach mir leckt und greift.
Das Hemd und Haar mir immer nass und nasser,
das bange Herz mir kalt und wie bereift.
Das Nass schießt hoch in einer müden Welle
hinein in all mein lang verstummtes Bangen.
Weit hinter mir die letzte müde Helle -
das Dunkel hält mich gnadenlos gefangen.
Ich rolle hin und um und halb getragen
vom letzten Willen, einen Sieg zu holen
(dabei sind Siege längst Vergangenheit!).
Die drei Tentakel, die aus mir noch ragen,
sind schlaff wie alte Kirchweihbanderolen.
Ich lausche stumm und falle aus der Zeit.