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Themen - Letreo71

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Mit Löwenzahn und Lebensfreude / Aua!
« am: August 15, 2017, 08:52:35 »
In meiner Zunge trieft ein Leck,
ein ganzes Stückchen ist nun weg.
Ich habs mir eben abgebissen.
Wie das passiert ist, willst du wissen?

Ich war mal wieder viel zu gierig,
in diesem Punkte bin ich schwierig.
Ich kann partout nicht langsam essen
und schlinge immerzu stattdessen.

Mein Sohn hat Kleber mir gebracht,
mal gucken, ob der heile macht.
Das Loch ist zu, das Blut geleckt,
doch bleibt die Zunge rausgestreckt.

2
Wo Enzian und Freiheit ist / Prost!
« am: Juli 29, 2017, 20:05:37 »
Ja weil ich heut Geburtstag hab,
schenk ich mir einen ein.
Wer weiß, bald falle ich ins Grab.
Es könnt mein letzter sein.

Und wo ich schon am Trinken bin,
da brülle ich noch laut,
mein Leben macht grad keinen Sinn,
ich hab's total versaut.

Doch wenn ich in die Zukunft seh,
ein bisschen in die Ferne,
dann schwindet alles Herzensweh:
Dort hat mich jemand gerne.



3
Zwischen Rosen und Romantik / Verträumt
« am: Juli 26, 2017, 15:12:58 »
Es war so herrlich still am Strand,
als wären wir alleine.
Die Zehen wühlten durch den Sand,
und meine Hand griff deine.

Ich legte sie auf meine Brust,
ließ dich den Herzschlag spüren
und dabei war mir nicht bewusst,
es könnte dich verführen.

Sanft leg ich mich in deinen Schoß,
Du wärmst mich hier und da.
Ein Augenblick unendlich groß
und ich: den Tränen nah.

4
Wo Enzian und Freiheit ist / Suchend
« am: Juli 24, 2017, 18:51:56 »
Verzeihen Sie, wenn ich hier störe,
ich weiß nicht, wo ich hingehöre.
Das Schutzhaus hat mich nicht genommen,
zu Hause bin ich nicht willkommen.

So streune ich durch Buxtehude.
Ich suche eine warme Bude
mit Wasser, Strom und Tageslicht.
Ach, hätten Sie da was in Sicht?

Es muss auch nichts Besondres sein,
bin ohne Haustier, ganz allein
und auch kein bisschen anspruchsvoll,
'ne Badewanne das wär toll.

Und reicht einmal die Miete nicht,
dann schreib ich Ihnen ein Gedicht.
Womöglich wird es ein Roman -
das kommt auf die Behausung an.

5
Wo Enzian und Freiheit ist / Herz Bube Laus
« am: Juli 10, 2017, 21:14:43 »
Der Ärgerich ein Lümmel ist,
ein Frechdachs vor dem Herrn,
verzapft den ganzen Tag nur Mist
und doch hab ich ihn gern.

Doch wehe, du verärgerst ihn,
da kann er lange schmollen,
für Stunden sein Gesicht verziehn
und mit den Augen rollen.

So heckt er stets was Neues aus,
für ihn ist das nur Spiel
und streckst du ihm die Zunge raus,
so ist er doch am Ziel.

6
Mit Löwenzahn und Lebensfreude / Schickeria
« am: M?RZ 14, 2017, 22:19:34 »
Lieber Gott, ich bitt dich, schick,
schicke mir ein bisschen Glück,
sonst droht bald ein Missgeschick.
Nenn es Schicksal oder Segen,
schick ist auch ein warmer Regen.

Wenn du schon so schicklich bist,
schickt sich' nicht, dass du vergisst,
schicke Leute zu beschenken.
Dein Geschick, das zu bedenken,
kannst du sicher schickstens lenken.

Schicksen musst du nicht beglücken,
kannst sie in die Wüste schicken.
Mach's geschickt, ich bitt dich sehr,
schick 'nen Scirocco hinterher
und dann schicke nimmermehr...

7
Verbrannte Erde / Alma ärmlich
« am: M?RZ 07, 2017, 21:17:28 »
Der Klempner war da
und nun bin ich arm.
Der Frühling ist nah,
erst dann wird mir warm.

Der Schuster ist tot,
es gibt ihn nicht mehr.
Komm in meiner Not
euch barfuß daher.

Die Fliegen sind weg,
ich hab sie gekillt,
ab nun wird mit Dreck
der Hunger gestillt.

Mein Herz ist so groß,
von hier bis zum Mars,
leg's dir in den Schoß,
sag Tschüss und das war's.

8
Wo Enzian und Freiheit ist / Am Schulhof
« am: Februar 03, 2017, 22:29:28 »
Kennt ihr das, es riecht nach Gras,
doch nirgendwo ist Wiese,
weit und breit kein Halm zu sehn,
woher nur kommt die Brise?

Nicht ein Grün ist in der Nähe,
nur verträumte Milchgesichter,
überall wohin ich sehe
und der Qualm wird immer dichter.

Jeden morgen seh aufs Neue,
ich sie an der Ecke stehn
und sie zeigen keine Scheue,
will ich dran vorüber gehen.

In der einen Hand die Kippe,
in der anderen Red Bull.
Seht, da steht sie unsre hippe
Nachwuchssippe, wundervoll!

Ganz egal ob ich was sage,
oder meine Klappe halte,
denn ich weiß, wenn ich es wage,
bin ich nur die blöde Alte,

die nicht weiß, was heute in ist,
was die Kids so alles brauchen,
weil sie ja nicht mittendrin ist,
darauf möcht ich eine rauchen.

9
Wo Enzian und Freiheit ist / Ein starkes Stück
« am: Februar 03, 2017, 13:45:42 »
Der Koch ist wieder schwer verliebt,
die Suppe stark versalzen.
Man hört ihn froh und quietschvergnügt,
mit seiner Zunge schnalzen.

Ich schaufel sie in mich hinein,
als würde ich nichts schmecken,
verliebt will ich gewiss nicht sein,
nur meine Wunden lecken.

Den Löffel schlürf ich gierig ab,
als wär's das letzte Mal,
dass ich das Salz gefressen hab,
was ich zudem auch stahl,

vom Koch, der mit der Zunge schnalzt,
vor lauter Liebe Glück,
mir meine Suppe stark versalzt,
ich nahm auch nur ein Stück.

10
Ach Natur Vergissmeinnicht / Baumsches
« am: Januar 22, 2017, 20:35:44 »
Ich traf auf einen Walnussbaum
mit großen Nüssen, welch ein Traum.
Was bist du für ein Prachtkerl nur,
ein wahres Wunder der Natur.

Und dort im Tal ein Ahorn stand,
er stand sehr gut - wie ich befand.
Ich lehnte mich an seinen Stamm
und siehe da, er stand so stramm.

Weit auf dem Feld ein Eichenbaum
mit Wünschen, ja die glaubt ihr kaum:
Willst Liebste du mir zärtlich streicheln
alle meine hübschen Eicheln...

11
Wo Enzian und Freiheit ist / Für Achim
« am: Januar 18, 2017, 17:14:58 »
Was bin ich stolz auf den Besitz,
der Sammlung deiner Werke,
so mache deine Lauscher spitz.
Wohlan! Mein Freund und merke,
 
was ich dir heute schreiben will,
in zwei, drei lieben Zeilen.
Die Finger halten nicht mehr still,
ich muss mich jetzt beeilen,
 
damit mein Werklein fertig ist.
Auch ich will dir eins schenken,
weil du ein treuer Leser bist.
Ich kann's dir nicht verdenken.

12
Mit Löwenzahn und Lebensfreude / Oralisches
« am: Januar 05, 2017, 10:58:39 »
Mein Sohn hat einen Zackelwahn
und damit kam er neulich an.
Er zackelt nun am Wahn der Zeit,
er ist zum Fausrallen bereit.

Ich bin ja auch so eine Trine
ich trage nachts eine Scheißbiene.
Die reduziert das Kähneznirschen,
träume ich von Kauersirschen.

Mein Mann hat keine Zeisheitswähne,
dafür eine Strenkerdähne.
Mit einem breiten Scheitenseitel,
ja da ist er ein bisschen eitel.

Die Tochter ist die Lange spos,
ach wie ist ihre Freude groß.
Die Spanzange stört beim Küssen,
das ließ sie uns heute wissen.

13
Geburtstagskinder / Happy Birthday, liebe Seeräuber-Jenny
« am: Dezember 23, 2016, 22:45:59 »
Wir haben ein Geburtstagskind,
erfuhr es grad vom himmlischen Wind,
drum eile ich nun sehr geschwind,
damit mein Gruß zu dir noch find. :)

Alles liebe zu Dir

herzlichst

Letreo

14
Im Gras wispert Hoffnung / Oh du schreckliche...
« am: November 13, 2016, 21:19:09 »
Weihnachten ist nicht mehr weit,
sie sieht es heut beim Shoppen,
schnell macht sie ihre Beine breit,
will für Geschenke poppen.

Der Bruder, der im Bau noch sitzt,
möcht bald ins Kino gehn,
wie einer einen andern schlitzt,
das will er gerne sehn.

Das Schwesterherz gilt als vermisst,
drum bleibt sie außen vor,
hat selber Schuld, wenn sie vergisst,
dass sie sich einst verlor.

Dem Vater reicht 'ne Bulle Schluck,
paar selige Sekunden,
die säuft er aus, mit einem Ruck
und schon ist er verschwunden.

Für Mutter soll's was nettes sein,
vielleicht ein tolles Buch:
„Wie kann ich gute Mutter sein“,
es wäre ein Versuch.

Sich selbst beschenkt sie mit 'nem Spruch,
den sie heut in der Zeitung las:
„Die beste Zeit für einen Bruch...“,
wie schade, dass sie ihn vergaß.

15
Mit Löwenzahn und Lebensfreude / Ach Übrigens
« am: Oktober 13, 2016, 21:02:12 »
Ich weiß, dass mir ein Übel naht.
Das Übel, es geschieht mir recht,
für meine üble Übeltat,
denn üble Taten sind sehr schlecht.

Ich übte einen Überfall,
wobei, ich überlegte nicht,
die vielen Menschen überall,
versperrten mir die Übersicht.

Und überdies geschah ein Mord,
ein Mord von übler Sorte,
der Übeltäter rannte fort.
Ja hat man dafür Worte?

Am Übergang da traf ich ihn,
er sah recht übel aus.
Ich wollte mit ihm rübergehn,
da wuchs ich über mich hinaus.

Mein Übermut bestrafte mich,
ich musste übelst brechen.
Die Frage, sie erübrigt sich,
das Übel will sich rächen.

Die Überschrift der Zeitung „Bild“
sie lautet übertrieben,
mal überlegen, halb so wild:
„Wer Übel will, muss üben.“

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