herz
schmerz
qwertz
Konzentrat eines Konzentrats;
Verdichtung eines Trikolons auf drei einzelne Wörter, die jeweils einen ganzen Vers füllen,
Antiklimax (Steigerung abwärts, hinab ins Absurde)plakativ-banal gereimt, mit Nutzung des verpönten Herz-Schmerz-Reims, dessen Banalität ins Absurde der blanken Tastatur hin auf-gehoben wird. Im dreifachen Hegelschen Sinn des "aufhebens", ohne zu viel Aufhebens drum machen zu wollen.
Danke.....
Im Hegelschen Sinne könnte man aber sagen: - das Konzentrat eines Konzentrats eines Konzentrats usw ist letztlich = NICHTS.
Oder wer könnte es einer solchen Lesart verübeln, dass in der Abwesenheit der Versausformulierung der vermeintliche Trugschluss einer regressiven Entgrenzung vorliegt?
Ähnlich wie das Grimassenschneiden hinter dem Rücken der Besonnenen, welches die berechtigte Vermutung nährt, das es sich um die verbreitete Skoliose handelt, welche ein anders geartetes, vom Können beseeltes TUN, nicht zulässt oder zulassen will.
Die Reduktion von Kunst mag darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei solch reduktiven Vorgängen - bis hin zu celebralen Piktogrammen, um eine Mischung von Hyperchondrie und Borderline handeln könnte, was jetzt absichtlich weit gesteckt ist.
Diese Lesart wiederum schwankt stets zwischen der Annahme man befände sich im Bällemeer einer Krabbelgrppe oder in einem somnambulen Status eines Sprach-Infantilismus'.
Das Wissen um das eigentliche Können bleibt der Autor leider schuldig, weil er eine vermeintlich höher strukturierte Kognition aufgibt zugunsten der Eigenverliebtheit einer "c'est moi même" Einstellung.
Das kann man zwar tun, muss aber konstatieren, dass andere diese mentale Sklerose als das erkennen, was sie ist oder wie Hegel es ausdrücken würde - ein NICHTS.
Beislgrüße
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das war
jenseits von freaky
und den niagara falls
nur diese schnöden 80er
mit Madonna, Prince
und
Wozu sind Kriege da
Lieber ......,
die Wucht eines 20 jährigen .... - Daseins steht im Aufgebot einer einzigen Wagschale und sie ist das Licht, welches diese Poesie erhellt und neben einer sophoklessischen Fraktur korrespondiert. Als Bukowski weiland den Strahl der Niagara Fälle verließ, um sein schütteres Haupt zu trocknen, mag ihm wohl ähnlicher Tremens widerfahren sein, vor allem als er "Shakespeare" auf eine laterale Kortexschädigung hinweisen wollte, so als wäre sie ein latentes Spinocerebellum. Wieder hast du der Welt und uns ein künstlerisches Derivat geschenkt, welches wie ein fettreicher Guss aus Myelin die simple Wortgestalt umschließt und uns trotzdem so viele apallische Rätsel aufgibt. Beeindruckend.
Beislgrüße
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Wieder hast du so ein Schwergewicht ausgebrütet, welches dir zur Ehre gereicht, mein lieber......
Die Kunst und der Krieg haben eine lange Geschichte.
Von ....Heraklit (der Krieg ist der Vater aller Dinge)
Platon (wenn du Frieden willst, rüste zum Krieg)
bis zu Ernst Jünger (Nicht wofür wir kämpfen, ist das Wesentliche, sondern wie wir kämpfen)
haben viele Künstler das Phänomen Krieg beschrieben aber im Verhältnis recht wenige über den Zustand "danach"...
Die aktuelle Stunde lässt uns sprachlos und mit Entsetzen zurück, weil uns unsere Hilflosigkeit bewusst ist. Doch es geht um viel mehr in deinem Text, nämlich um die Reflexion der Mächtigen und auch um die der Kunst. Wie Trittbrettfahrer die "Gunst der Stunde" benutzen, um bei dem, was zu sagen ist nicht hinterher zu hinken, drängeln sie sich eilfertig mit dem Gedicht vor jede sich bietende Kamera, um ihren Teil der Betroffenheit anzumahnen. Deshalb ist das letzte Terzett für mich das wichtigste, weil die Stellungnahme einer Zäsur gleicht, die zurückliegende Schmach und Fehlverhalten in einer Weise egalisiert und vermeintliche Absolution erteilt. Ein Augenblick also, der von Schwatzhaftigkeit missbraucht würde, anstelle die Augen zu senken und zu schweigen oder wörtlich "den Rand zu halten".
Gruß vom Beislhans
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mich auch verwundert.
Als Ergänzung wäre noch zu sagen, dass ich in 12 Zeilen versucht habe die Eckdaten von Europa mit König Leonidas, Karl Martell, Fürst Lazar, König Sobieski darzustellen.
Der Sinn von ...
"Es ging und geht auf allen Erden
ums Fressen und gefressen werden".
behandelt eine vermeintlich schwächere Seite, die sich der stärkeren entgegenstellt.
Die Erkenntnis, dass dieser Widerstand drei Jahrhunderte dauern kann, haben die Griechen im Osmanischen Reich durchlebt und ist im kollektiven Gedächtnis abgespeichert. Deshalb braucht man das Kalkutta-Zitat von Peter Scholl Latour nicht nach Athen zu tragen.
Bleibt noch der Störenfried Gottfried Benn und seine Kraftlyrik, den ich schätze, der aber hier nur dem Flüsschen Vienne geschuldet ist.
Das Schlachtfeld dort habe ich 2018 mit der alten BMW besucht aber ich habe, außer ein paar lieblos hingeknallten Gedenktafeln, kein Fluidum an diese Rettungstat erfassen können. Interssant auch, dass die Sachsen schon bei Karl Martell und Jahrhunderte später auch bei Sobieski gekämpft haben.
Wer braucht also noch Geschichte in Zeiten von Hedgefonds und Bitcoin? Eben.
Danke für deinen treffenden Kommentar.
Grüße vom Beislhans
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Moin .....,
im Text wird doch klar, um welche Art von Gutmenschen es sich handelt. Die Reichen, die ihr soziales Engagement benützen, um Anerkennung einzufahren.
Die andere Seite - die mit kleinen Spenden einer großen Sache dienen, sind nicht gemeint, obwohl wir, wenn wir alles auf den Prüfstand stellen, auch alle in dieser Doppelbödigkeit involviert sind.
Den meisten Menschen ist das nicht klar und sie wähnen sich in der sogenannten Unbeflecktheit. Das ist Mumpitz, denn alles basiert auf der Begrenztheit der Güter. Diese alte volkswirtschaftliche Binsenweisheit bestimmt unsere Kultur, unser Handeln, unser Leben und setzt voraus "sie" im Verhältnis zum Umfang der Bedürfnisse zu gering ist.
Das heißt im Umkehrschluss, dass - damit es uns gut geht, es anderen schlecht gehen muss und genau das ist die alte Ursächlichkeit, des Kolonialismus und Raubtierkapitalismus'. Wir haben und tun es immer noch Kontinente und ganze Ethnien ausgebeutet, zu Gunsten von unserem zivilisatorischem Wohlstand. Dieses Verbrechen greift nun sogar an die vermeintlich ewig freien Güter wie Luft und Wasser (Nestle).
Die metaphysische Ebene des Gutmenschentums ist ebenso evident, wie man am Beispiel von Sartre und dem Existenzialismus erkennen kann. Wenn der Mensch sich über alle gesellschaftlichen Zwänge hinwegsetzt, bedeutet das nur, dass er andere in ihrer Freiheit beschneidet zum eigenen Vorteil. Diese Beispiele könnte man beliebig fortsetzen, angefangen von der Blasphemie, Bigotterie, bis hin zu jeglicher Art von Pseudo-Altruismus.
Alles weitere wäre zu umfangreich, weil das Thema endlos ist. Der heutige flapsige Umgangsgebrauch des Gutmenschentums, was ja eine zielgerichtete Verunglimpfung darstellen soll, betrifft im Kern uns alle.
Danke für deine guten Einschutzungen.
Gruß vom Beislhans