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Themen - Seeräuber-Jenny

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1
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Amerika
« am: April 15, 2025, 21:22:03 »
Amerika, nun sehn wir klar,
was vorher noch verborgen war.
Faschisten greifen nach der Macht,
worauf der Staat zusammenkracht.
Die Milliardäre feiern schon,
und unverschämter wird der Ton.

Die Presse kriegt nen Maulkorb um,
das Staatsvolk macht den Buckel krumm,
ächzt unter Zoll und Tyrannei
und kriegt nicht mal ein Osterei,
derweil der Börsenspekulant
vom Kurssturz profitieren kann.

Doch wartet nur, wenn Tesla brennt,
wenn Elon schnell zu Putin rennt,
wenn Trump und sein Familienclan
direkt in das Gefängnis gehn,
und nie mehr hört man einen Ton,
herrscht wieder Ruhe im Karton!

2
Auf ein Wort / Bin zurück
« am: April 13, 2025, 10:29:25 »
Hallo liebes Wiesenvolk,
nach einer längeren Krise hüpfe ich wieder hier rum und sende euch sonnige Grüße zum Palmsonntag.
Alles Liebe, Jenny

3
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Masse Mensch
« am: April 13, 2025, 10:22:39 »
Schon als zarter Knabe hold
hab ich eines nur gewollt:
Reichster Mann auf Erden sein!
Ließ mich aufs Gewinnspiel ein
um das viele schöne Geld
auf der großen weiten Welt.

Idealer Lebenszweck:
Borstenvieh und Schweinespeck.
Münzen, Noten, Wertpapier,
zum Befriedigen der Gier
eine große Knechteschar
und ein Hofstaat wie ein Zar.

Nur der Mensch bringt mir nicht viel
in dem Maximierungsspiel.
Er ist faul und kostet Geld,
hier wie in der Dritten Welt.
Ich ersparte mir den Lohn,
hätt ich endlich einen Klon.

Klar, der Mensch ist Konsument,
wie man Dümmeres nicht kennt.
Ich verkauf ihm Scheiß für Gold,
anders hat er's nicht gewollt,
Weiber, Wein und Comedy,
Massenvieh fürs Massenvieh.

Doch ist manches Exemplar
leider nicht berechenbar.
Mag der Mensch auch träge sein,
fängt er doch mal an zu schrein.
Michel wurde Demokrat,
Meinhof schritt zum Attentat.

Zeit wird's, dass die Wissenschaft
mir den Roboter erschafft,
der aus Fleisch und Blut besteht,
kaufen, saufen, raufen geht
und der fraglos und beglückt
auf die roten Knöpfe drückt.

Denn für jede Superdrohn
gibt's für mich nen Extralohn.
Könnt es so nicht immer sein?
Bringt mir einen Antrag ein
morgen früh ins Parlament,
wenn noch das Gewissen pennt!

Rasch das Teufelszeug gebaut,
Kruppstahl nehmt und Menschenhaut!
Massen schaffen im Akkord
Waffen für den Massenmord.
Und alles brüllt Viktoria
vom Belt bis Südwestafrika.

Demnächst hab ich es geschafft,
hab genug zusammgerafft,
sag der Masse Mensch ade,
hinterlass ihr fürs Souper
einen kahlen Erdenball
und entfleuch ins Weltenall.

4
Zwischen Rosen und Romantik / Das Luftschloss
« am: April 12, 2025, 18:42:05 »
Es war einmal ne Königin,
die baute sich ein Luftschloss hin.
Ein Luftikus entwarf den Plan.
Sie nahm ihn kurz darauf zum Mann.

Auf weißen Wolken schwebten sie,
von goldnen Tellern aßen sie,
tanzten im Mondschein Menuett
und träumten süß im Himmelbett.

Der Hofstaat fing zu tuscheln an,
empört war mancher Untertan,
Minister bangten um die Macht.
Die Königin hat nur gelacht.

Ihr Herz schlug für den Prinzgemahl,
dem war die Chance nicht egal,
sah sich bereits mit goldner Kron
als Herrscher auf dem Königsthron.

Mal sang er ihr ein Liebeslied,
mit Kurtisanen eingeübt,
mal war er heiß, dann wieder kalt
und spottete, sie sei zu alt.

Zu oft vergriff er sich im Ton,
und die geplante Rebellion
wurde vereitelt. Kein Pardon
für den verdammten Hurensohn!

Das Luftschloss wurde gleich gesprengt,
der Ungetreue aufgehängt.
Zurück blieb mit betrübtem Sinn
am Trümmerfeld die Königin.

5
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Seeräuber-Jenny forever young
« am: Dezember 30, 2023, 00:28:59 »
Denen, die es gut meinen

Endlich hat sie einen lieb,
doch es ist ein jüngrer Typ.
Abenteurer, rumgekommen,
hat die Jenny sich genommen.

Schnell verbreitet sich die Kunde,
dreht bei Freunden ihre Runde.
„Sei nur vorsichtig, mein Kind,
sonst bist du bankrott geschwind.“

Denn die Jenny gilt als alt,
so was geht nur mit Gewalt,
mit Kalkül und Hinterlist,
wie’s im Leben stets so ist.

Dass es edle Menschen gibt,
wie sie Pirate-Jenny liebt,
ist wohl eine Seltenheit
in der rücksichtslosen Zeit.

Jen geht auf die Siebzig zu,
leistet sich ne amour fou.
Bist du neidisch? Dann nur zu.
Du hast recht, i hab mei Ruh.

6
Zwischen Rosen und Romantik / Fixes Fischlein
« am: Dezember 13, 2023, 23:25:43 »
Mir ist so, als wäre neulich
dieses vorwitzige Fischlein,
das an meinen Lippen schmatzte,
fix in mich reingeschlüpft.

Mir scheint, es schwimmt munter
in meiner Blutbahn umher,
kitzelt mich mal im Nacken,
mal am großen Zeh und überall.

7
Wo Enzian und Freiheit ist / finstere gestalten auf der erde
« am: Dezember 11, 2023, 04:03:53 »
sehe ich die finsteren gestalten des george grosz
und sehe heutzutage die vielen verbiesterten gesichter
lese hasskommentare und lügen am laufenden band
höre dass die afd angeblich bei den wählern zulegt
dann denk ich manchmal es fehlt nicht mehr viel
und eh wir es uns versehen sind wir wieder so weit

wenn wir nicht aufpassen und den anfängen wehren
werden wir bald wieder aufeinander losgelassen
jeder gegen jeden auf der straße und auf dem feld
halten unsere köpfe hin für fremder leute interessen
wie die lemminge rennen wir in den eigenen untergang
auf unserem in agonie liegenden blauen planeten

weil die die in wirklichkeit die schuld und die macht haben
befürchten müssen zur verantwortung gezogen zu werden
für die ausbeutung der menschen und der tiere
und zum bitteren ende für die zerstörung der erde
dann schon lieber dem einen eine laus in den pelz
und dem anderen einen floh ins ohr gesetzt

fragt sich nur wie lange wir das noch mitmachen
muss doch möglich sein diesem irrsinn zu entrinnen
und etwas besseres aus unserer erde zu machen
friedlich hier zu leben und jeder hat sein auskommen
und kain und abel reichen sich zur versöhnung die hand
kommt halt nicht von allein also dann mal los

8
Zwischen Rosen und Romantik / dezemberglühen
« am: Dezember 10, 2023, 03:13:17 »
eine halbe frau oder amazone das bin ich wohl
wie schon bekannt mit halbem oberleib
doch mit voll funktionsfähigem unterleib
alte zausel die sich hier einnisten wollen
brauchen bei mir gar nicht erst zu klingeln
my kitchen is my castle ganz frisch renoviert
wo ich spanisch lerne und rauche wie ein schlot

my bedroom ist nicht unbedingt eine festung
aber weil das ganze drumherum zu kompliziert ist
habe ich vor einiger zeit beschlossen
als lustiger single aller lasten ledig zu sein
und zuletzt in würde und weisheit zu altern
allseits geachtet und unantastbar
wie es einer steinbock-dame geziemt

doch wenn sich so eine träumerin unverhofft
in einen starken und mutigen krieger verliebt
zählt plötzlich der ganz erhabene stolz nichts mehr
nur das was in diesem augenblick mit uns geschieht
und jeder einzelne moment ist unvergänglich
und selbst wenn du nicht hier bist bist du doch
in meinen gedanken und all meinen sinnen

9
Ach Natur Vergissmeinnicht / Alle Tiere dieser Meere
« am: Oktober 21, 2022, 04:11:37 »
Fischlein auf dem Meeresgrunde,
schwammst so fröhlich deine Runde,
bis der Schleppnetzfischer kam.
Todesangst in deinen Blicken,
Blut rinnt über deinen Rücken.
Ich empfinde tiefe Scham.

Hummer, eingepfercht im Laden,
darfst zum letzten Male baden,
dann geht es auf Höllenfahrt.
Bange, quälend lange Stunden
sind die Scheren dir gebunden,
schließlich wirst du tot gegart.

Weiße Möwe, fliegst nie wieder,
ganz verklebt ist dein Gefieder,
und das bittre Ende droht.
Die Gewässer sind verdorben,
und so viele sind gestorben
schon der Ölpest schwarzen Tod.

Wale, Robben und Delfine,
Seeadler und Pinguine,
Austern, Seepferdchen und Hai,
alle Tiere dieser Meere,
sie verdienen Schutz und Ehre
statt der Menschen Tyrannei.

10
One man went to mow / Despues de la caída
« am: Oktober 21, 2022, 04:09:07 »
Como Dios expusó
Adán y Eva del paraíso
despues de la caida,
jugaron fútbol con la tierra.

Cada juego termina una vez
y todos los jugadores se van a casa.
Aunque su hogar no se llama Edén,
allí hace bastante calor para todos.

Deutsche Fassung: http://www.dielyrik-wiese.de/lyrik-wiese/index.php?topic=1196.msg6449#msg6449

11
One man went to mow / Paseo de Pascua
« am: Oktober 21, 2022, 04:03:40 »
"Ha llegado la primavera,
¡Mira el verde joven!"
"Solo veo que por tierras desérticas
Se marcharán los ejércitos grises."

"No ves las violetas que florecen
Delicadas al borde del bosque?"
"No, veo los hongos nucleares
Crecendo en la tierra quemada."

"¿No oyes el murmullo del arroyo
Fresco y brillante como la plata?"
"No, debo escuchar a las tormentas
Y al ladrido del cancerbero."

"¿No oyes el canto de la alondra
A lo lejos sobre valles y montañas?"
"Oí el lamento de un pájaro,
Era el ruiseñor y no la alondra."

Deutsche Fassung: http://www.dielyrik-wiese.de/lyrik-wiese/index.php?topic=1189.msg6420#msg6420

12
One man went to mow / Petrol, reina del desierto
« am: Oktober 21, 2022, 03:46:53 »
Petrol, la más bella reina del desierto,
Engendrada en tiempos antiguos, fabulosos,
Venus oscura, que entonces salió del mar,
tan graciosa y vigorosa como la serpiente,
Negra y dorada brillante en el sol caliente.

Eras tan grande, tan poderosa y tan noble,
Por eso se apresuraron a derrotarte,
Los guerreros vinieron, te deshonraron,
Los ladrones saquearon todos tus tesoros,
Los captores te llevaron al mercado como esclava.

Estás tan cansada, tus pasos son pesados,
Tu cabello es ralo, tú estás luchando por respirar.
Eres muy delgada, solo piel y huesos,
Pronto te encontrarán, los perseguidores,
Gastada, secada, muerta en las arenas del desierto.

Deutsche Fassung: http://www.dielyrik-wiese.de/lyrik-wiese/index.php?topic=1544.msg8030#msg8030

13
One man went to mow / The Women's Hair
« am: Oktober 15, 2022, 18:00:46 »
The women's hair, whether blond or brown,
is the most beautiful adornment of women.
Fire red and silver grey
it is also a show.

Whether as a short bob
or as a yard long braid,
sexy is the women's hair,
therefore became a danger

for the uncontrolled rulers.
They don't like free women,
and the wild femininity
was ostracized for a long time.

Being a woman became a curse.
The women's hair was hidden
under hood, veil, cloth,
was pinned up, screwed up.

But with united strenght
we'll make it soon.
A lot is already different here,
we’re conquering the territory.

It's worse in Iran.
An old man rules there.
Women are still subject
and in the name of the Qur'an

even chosen to be fair game,
are whipped, tormented,
raped, killed,
harassed by day and night.

But the women say: “No!
We don't want to be slaves!"
Tear down the hijab
and cut their hair.

Are fighting with lioness courage
for freedom to the blood.
Beard is off, and the women's hair
blows so beautifully in the wind.

14
Wo Enzian und Freiheit ist / Das Frauenhaar
« am: Oktober 08, 2022, 04:15:11 »
Frauenhaar, ob blond, ob braun,
gilt als schönster Schmuck der Fraun.
Feuerrot und silbergrau
ist es gleichfalls eine Schau.

Ob als kurzer Bubikopf,
ob als ellenlanger Zopf,
sexy ist das Frauenhaar,
wurde deshalb zur Gefahr

für die unbeherrschten Herrn.
Die sehn freie Fraun nicht gern,
und die wilde Weiblichkeit
war geächtet lange Zeit.

Frau zu sein galt nun als Fluch.
Unter Haube, Schleier, Tuch
wurde’s Frauenhaar versteckt,
züchtig hochgesteckt, geschneckt.

Aber mit vereinter Kraft
haben wir es bald geschafft.
Vieles ist schon anders hier,
wir erobern das Revier.

Schlimmer ist es im Iran.
Dort regiert ein alter Mann.
Frauen sind noch untertan,
und im Namen des Koran

gar zum Freiwild auserwählt,
werden ausgepeitscht, gequält,
vergewaltigt, umgebracht,
drangsaliert bei Tag und Nacht.

Doch die Frauen sagen: „Nein!
Wir wolln keine Sklaven sein!“
Reißen runter den Hijab,
schneiden sich die Haare ab.

Kämpfen mit Löwinnenmut
für die Freiheit bis aufs Blut.
Bart ist ab, und wunderbar
weht im Wind das Frauenhaar.

15
Im Gras wispert Hoffnung / Und Tschüss Corona
« am: September 19, 2022, 01:27:12 »
Bald kommt der Tag, dann sag ich: "Tschüss,
Corona! Warst ein Fliegenschiss
in der Geschicht der Pandemien.
Die Impfung raffte dich dahin."

War Rentnerin, und dachte, fein,
jetzt kann ich mal ich selber sein.
Ich freute mich auf den Lockdown
und wollt mich an Kultur erbaun.

Schaubühne online, Peter Stein,
und Holly Schlott im Abendschein,
ein Livekonzert mit Dritte Wahl,
der Richling im TV-Kanal.

Morgens Gymnastik am Balkon,
dann klingelte das Telefon.
Heimlich spazieren, ein Genuss.
Doch fehlte mir der Musenkuss.

Fand dieses Leben wunderbar,
bis ich so ganz alleine war.
Doch jetzt beginnt ne neue Zeit.
Ich öffne meine Arme weit.

Ich sah, dass Solidarität
uns hilft, dass alles leichter geht.
Ob Pandemie, ob Inflation,
zusammen schaffen wir das schon.

Bis dahin trag ich, nennt mich Schaf,
die Masken, die ein Freund mir gab.
Und Tschüss, auf Nimmerwiedersehn,
Corona, kannst nach Hause gehn.

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