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« am: September 24, 2018, 08:24:12 »
Erich, ich finde, du bist mir gegenüber ungerecht. Ich könnte dir gefühlt ein Dutzend Schüttelgedichte aufzählen, von denen du sehr angetan bis begeistert warst, etwa das Albtraumsonett oder das geschüttelte Pantum. Bei meinem Anagrammschüttelgedicht stand, wie Sufnus richtig erkannte, der Spaß am Schüttelreim und an Wortspielen im Vordergrund.
Ic h komme mehr und mehr zur Erkenntnis, Schüttelgedichte nur noch im Kreise von Mitschüttlern in meiner Facebook-Gruppe zu präsentieren.
Ich werde mich in der Zukunft zurückhalten und für eine Weile oder ganz aus dem Forum zurückziehen. I)ch habe meine Gedanken in nachstehenden Abschiedssonett zusammengefasst und es auch auf der Begrüßungsseite hinterlassen.
Lg Friedhelm
Mein Segel hat des Herbstes Wind gebläht,
ich muss mich nun von diesem Orte wenden.
Doch hat der Wind für mich nicht blind geweht,
er sagt mir nur, lass Schüttelworte enden.
Nun heißt es unter neuen Winden fahren,
dass keiner hier von meiner Flaute liest.
will weiter feinen Sinn beim Finden wahren,
dass auch ein Wohlklang in die Laute fließt.
Wie schön, wenn Segel in den Winden schwellen!
So blase Wind mir voll ins Segel rein.
Wenn auch am Horizont verschwinden Wellen,
wird das auf Dauer nicht die Regel sein.
Ich kann nicht mehr an diesem Orte weilen,
weil mit mir fort die Schüttelworte eilen.