die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Zwischen Rosen und Romantik => Thema gestartet von: horstgrosse2 am Mai 31, 2021, 14:24:16

Titel: auch du
Beitrag von: horstgrosse2 am Mai 31, 2021, 14:24:16
auch du




So lockend die Liebe, du füllst meine Augen,
unheilbare Triebe, mit traurigem Glauben.
Das Spiel mit dem Feuer, das Feuer in Nestern
ist schmerzlich und teuer, verbrannte das Gestern.

Ich bin nicht bereit und verleugne das Weinen,
entfliehe dem Orte aus Scherben und Steinen.
Es zogen die Träume hinauf zu den Sternen,
nun raunen die Bäume, auch du wirst es lernen.

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Titel: Re: auch du
Beitrag von: Erich Kykal am Mai 31, 2021, 19:35:18
auch du

So lockend die Liebe, du füllst meine Augen
unheilbare Triebe, mit traurigem Glauben.
Das Spiel mit dem Feuer, das Feuer in Nestern
ist schmerzlich und teuer verbrannte das Gestern.

Ich bin nicht bereit und verleugne das Weinen
und flieh diesem Orte aus Scherben und Steinen.
Es zogen die Träume hinauf zu den Sternen,
nun raunen die Bäume auch du wirst es lernen.


Hi HG2!

Gefällt mir - hier ein paar Peanuts:

S1Z1 - Komma oder Bindestrich ans Zeilenende.
S1Z4 - Komma nach "teuer" bitte.
S2Z2 - Eigentlich heißt es: "Ich fliehe diesen Ort" - Wen oder was fliehe ich? - Akkusativ.
Dativ wäre hier nur korrekt zusammen mit "vor": "ich fliehe vor diesem Orte" - Vor wem? - Dativ.
Alternative: "entflieh diesem Orte ...".
S2Z4 - Nach "Bäume" Komma oder Bindestrich.

Stilistisches:

S1Z1 - Schöner formuliert (und dann ohne Komma oder Strich): "... du füllst meiner Augen // unheilbare Triebe, ...".
S2Z3 - Die etwas sperrige "Es ..."-Konstruktion könnte man eleganter umschiffen: "Die Träume entglitten hinauf zu den Sternen," (wahlweise auch "entwichen", "verschwanden") oder: "Die Träume verloren sich hoch in den Sternen," (wahlweise auch "hoch unter Sternen").


Sehr gern gelesen!  :)

LG, eKy

Titel: Re: auch du
Beitrag von: horstgrosse2 am Juni 01, 2021, 12:19:20
@Erich

Grüße.

Habe die Hälfte von deinen Vorschlägen übernommen, sie waren nachvollziehbar. 
Vielen Dank.

Frage: entflieh oder entfloh?  Das „entfloh“ scheint treffender zu sein, meint mein Bauch.


Themawechsel:

 Wenn ich das Gedicht kopiere und in Google suchen lasse erscheint auch ein
Klaus-Dieter Sedlacek, mit Facebook-Eintrag zum Gedicht hin. Da ich nicht in Facebook angemeldet bin, und nie werde, kann ich nicht sehen ob er sich als Autor dort ausgibt.
Das wäre nämlich grundverkehrt, und eine Anmaßung.
Nicht das ich darüber erzürnt wäre, ab ich würde sowas nie machen.
Ok, danke für die Hilfe.   



Titel: Re: auch du
Beitrag von: Erich Kykal am Juni 01, 2021, 14:26:49
Hi HG2!

Leider bin auch nicht in den sozialen Netzwerken, daher kann ich dazu nichts sagen.

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Mein Vorschlag "entflieh" (oder lange Form "entfliehe") ist Präsens, aber nicht die Befehlsform, wie der Rest des Gedichtes.

Korrekt ist also:

"entflieh diesem Orte aus Scherben und Steinen"

Bei Anwendung der vollen Form müsstest du die Phrase metrisch angleichen:

"entfliehe dem Orte aus Scherben und Steinen"

Beide halten so den Takt: xXxxXxxXxxXx


LG, eKy
Titel: Re: auch du
Beitrag von: horstgrosse2 am Juni 01, 2021, 19:13:47
@ Erich


Grüße.

Ja, habe deinen Vorschlag übernommen, klingt auch etwas besser.

Danke.