die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Wo Enzian und Freiheit ist => Thema gestartet von: gummibaum am August 27, 2013, 23:11:19
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Ein Stein zu sein von tausend andern,
in einem Pflaster irgendwo,
gebettet ins Vorüberwandern
und dazuliegen, immer so,
das ist mein Los. - Doch soll ich hadern?
Muss der nicht sein, der unten liegt
und duldend trägt, was durch die Adern
so stolz dahin will, luftgewiegt?
Doch immer nur zum Himmel starren,
von ihm bespuckt, bedeckt von Staub,
das macht so müde. - Und mein Harren,
es wünscht sich Sturm und zärtlich Laub.
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Hi, Gum!
Ein schönes, interessantes Bild. Aufgeklärte und emanzipierte Menschen mögen aufschreien ob des Aufrufs zu Duldsamkeit und Schicksalsergebenheit, die schon nach Unterwürfigkeit für sie riecht.
Aber ich denke, so hast du es nicht gemeint. Dein Stein ist kein Unterdrückter, Gezwungener, er ist einer von vielen in der Basis der Welt, er muss sie tragen, damit sie funktioniert. Er erkennt trotz der Mühen die Wichtigkeit seiner Funktion und tut seine Pflicht, auch wenn es manchmal schwer ist.
Aber selbst Steine werden müde...letztlich ist niemand unersetzlich.
Sehr gern gelesen!
LG, eKy
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Hallo Erich,
ganz lieben Dank. Meine Achtung vor den Belasteten, die niemand sonst würdigt, steckt wohl dahinter.
LG gummibaum
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Lieber Gummibaum,
eine sehr tiefe und gültige Betrachtung.
Dein Gedankenreichtum ist immer wieder erstaunlich.
Herzlichen Gruß
von
Cyparis
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Ja, das kam mir in den Kopf, als ich auf den gepflasterten Schulhof hinunter sah. Die Dinge sprechen etwas in mir an.
Danke dir, Cyparis. LG gummibaum