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Themen - Sokrafisch

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Ach Natur Vergissmeinnicht / 1 und 2 und Herbst
« am: Oktober 10, 2013, 11:33:48 »
1.
Wolkenwale schweben durch den Ozean da oben,
welke Blätter purzeln Pirouetten aus den Kronen,
werden willig in ein leichtes Luftballett enthoben
und entblößen Vögel, die in Baumgebäuden wohnen.
Kühle Hände, die an herbstergraute Seen rühren,
auf erblasstem Feld mit morschen Mühlenflügeln spielen
und verirrte Einsame durch Lauballeen führen,
stoßen Tore auf, die schwarz ins Zeitenlose zielen.
2.
Winde fischen Farben aus Novemberbäumen
und verwischen wilder Hand der Wälder Bild.
Greise, die sich schon in den Dezember träumen,
wo der Winde heller Sang noch kälter schwillt,
wandeln durch das Welke, das in wirren Wellen
an den alten Knien, alten Knochen bricht,
spähen in die Wolken, die den Blick verstellen,
hier und da nur fällt ein fahler Brocken Licht.

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Ach Natur Vergissmeinnicht / Spaziergang
« am: Oktober 09, 2013, 10:34:04 »
In Bearbeitung

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Ach Natur Vergissmeinnicht / Das Hochlebende Hügelhaus
« am: Oktober 04, 2013, 20:33:58 »
Ein Häuschen hockt am Hügelhang,
das alter Eichen Schatten trägt;
entlegen lockt, zum Grübelgang,
ein Weg, der in den Wald sich gräbt.

Der Efeu fließt vom Kacheldach
und färbt die grauen Mauern grün;
die Fenster offen, schauen wach
auf schmetterlingbeschmücktes Blühn.

Mit den Gardinen spielt ein Hauch,
er schmiegt sich in die Wiese, wiegt
den nahen Strauch, in dessen Bauch
ein bunter Ball vergessen liegt.

Aufs Dachpodest des Häuschens hüpft
ein Vogel, singt ins Land hinaus -
verborgen durch die Büsche schlüpft
ein Bach und plätschert ihm Applaus.

Durchs Fenster schaut ein Augenpaar,
verengt zu einem dünnen Strich,
in seinem feinen Wimpernhaar
verfängt ein Strahl der Sonne sich.

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Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Nachtmoment
« am: Oktober 04, 2013, 00:26:32 »
Ein Lampenschirm, der sich auf ein Notizbuch niederneigt,
ein stillgelegter Stift, der auf ein Fragezeichen zeigt,
ein Apfelstück, das sich im Licht der Schreibtischlampe bräunt,
der Schatten einer Fliege, der das Apfelstück umstreunt.
Ein Löffel lugt aus einem Becher, lehnt an einem Buch,
und aus dem Bauch des Bechers strömt ein milder Teegeruch.
Ein Mann, der einsam fragt und denkt und Tee im Träumen trinkt,
und langsam in den See der Seele, zu sich selber sinkt.
Der Zeiger einer alten Uhr, der kleine Schritte macht,
betritt, auf seinem Ziffernblatt, bedacht die Mitternacht.




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Ach Natur Vergissmeinnicht / Bäume, die sich flüsternd bücken
« am: Oktober 04, 2013, 00:22:03 »
Bäume, die sich flüsternd bücken
bauen braune, flüchtge Brücken
über Wege, die sich schlank
schlängeln durch das Waldgerank;

Pflücken, in verspieltem Zank,
sich die vollen Äste blank,
die alsbald berauscht entrücken,
voll von zitterndem Entzücken.

Krank und welk auf Windes Krücken,
wankt das Laub, den Weg zu schmücken,
sinkt auf meine alte Bank,
auf der auch mein Leben sank.

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Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Stille
« am: August 25, 2013, 11:58:11 »
Ich trat in meine Stille ein,
und suchte nach mir selbst in ihr,
doch hier,
am Abgrund meiner Einsamkeit,
entdeckte ich das Nichts in mir.

Der Lärm, der auf der Leere lag,
ein Brüllen, darauf ausgebreitet,
so wie ein Tuch sie zu verhüllen,
verschwand zu Schweigen, ich begann
das Nichts von innen aufzufüllen.

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Ach Natur Vergissmeinnicht / Mädchen am See am Morgen
« am: August 24, 2013, 21:59:23 »
Mein erstes Gedicht hier ist ein Gedichtchen.

Des Sommermorgens Strahlenflut
fällt in ein Tal, das bergumgrenzt,
in dessen Schoß ein See erglänzt
und wie in einer Schale ruht.

Zwei schmale Füße, unbeschuht,
im taugekühlten Uferklee;
ein Mädchen steht verträumt am See
und atmet Morgen, atmet Mut.

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Ich bin angekommen / Sokrafisch wird hinzugegossen
« am: Juli 24, 2013, 11:22:37 »
Hallo Freunde.

Ich schreibe sehr gerne Lyrik und manchmal auch Prosa.
Am liebsten reife und blühe ich.
Autoren, die mich stark inspiriert haben und immernoch inspirieren sind unter anderem Rilke, Brentano, Max Herrmann-Neiße, Trakl, Heym, Kästner.



Gruß,
Sokrafisch

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