die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Verbrannte Erde => Thema gestartet von: gummibaum am M?RZ 31, 2016, 16:04:05
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Meine Seele geht auf Krücken,
wenn sie diesen Frühling sieht.
Seinen Siegeskranz zerpflücken
kalte Hände, und es glücken
keine Werke mehr. Er flieht.
Flieht auf meinen Hoffnungsbrücken,
doch die Desertion misslingt.
Denn die Hoffnung hat schon Lücken,
was ihn auf den hohen Rücken
schaudernd doch zur Umkehr zwingt…
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Hi, Gum!
Schönes Bild, sprachlich wie immer hochwertigst!
Das mit den Hoffnungsbrücken verstehe ich nicht so ganz, da nie erwähnt wird, welche Hoffnung hier Brücken baut - und wohin!
Sehr gern gelesen! :)
LG, eKy
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Oh, shit! Gemeint: die Hoffnungsbrücken auf Frühling (also vom Winter zum Frühling), die er nach seinem schlechten Abschneiden in Richtung Winter wieder verlassen wollte.
LG g
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Hi, Gum!
Etwas ähnliches habe ich mir gedacht, aber im Gedicht fehlt es. Wenn man erst lang überlegen muss, wie etwas zusammenhängen könnte, ist der Lesegenuss doch eingeschränkt. Ich rate zu einer Satzverlängerung (Zwischenstrophe oder verlängerte Strophen), die die Brücken klarer definiert.
LG, eKy
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Danke, d'accord. LG g
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Lieber gummibaum,
danke, daß Du diesem schönen, zuerst etwas rätselhaften, Gedicht noch eine Erklärung folgen ließest.
Herzlichen Gruß
von
Cyparis