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Nachrichten - Ingo Baumgartner

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1276
Freut mich, cyparis, wenn das Gedicht Anlass zu einem Schmunzler sein konnte.  :D LG Ingo

1277
Zwischen Rosen und Romantik / endlich
« am: M?RZ 24, 2010, 09:32:24 »
ich
ich
ich
du
du
du
ich
du
ich
du
wir

1278

Die Echse stahl, betrog und fluchte,
Kam dessentwegen vor Gericht.
Der Richter, der die Wahheit suchte,
Verzagte, denn er fand sie nicht.

Er ließ auf Kreuz und Bibel schwören.
Das Tierchen sprach die Litanei.
Die Meineidechse, war zu hören,
Ging ob der Lüge wieder frei.

1279
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Hallo cyparis!
« am: M?RZ 18, 2010, 18:31:26 »
Ja, es ist ein Märchen, aber eines, an das man gerne glauben möchte. Ich danke dir für den Kommentar und den Hinweis auf die RS des Vornamens. Danke. LG Ingo

1280
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Forrest Gump
« am: M?RZ 18, 2010, 09:41:17 »

Ich wähle, nehme eine Silberscheibe,
Den Abend soll ein schöner Film mir füllen.
Noch weiß ich nicht, ob ich beim Thema bleibe
Und schiele schon nach weit’ren Plattenhüllen.

Nach kurzer Zeit versink ich in den Worten,
Die Forrest Gump an fremde Leute richtet,
Begebe mich mit ihm zu allen Orten,
Wo seine Seele ob der Unschuld schlichtet.

Verwirrt der Tor in seiner Einfalt viele,
So zeigt er reine Liebe ohnegleichen.
Gedanken böser Art sind nie im Spiele,
Weil sie in Einfalt nur zu Gutem reichen.
 
Tom Hanks, den ich im Raume wähne,
Legt mir den Wert der reinen Seele offen.
Ich alter Mann verwische eine Träne,
Zerdrücke sie und schweige tief betroffen.

1281
Ach Natur Vergissmeinnicht / Im Auwald
« am: M?RZ 08, 2010, 18:18:30 »

Feuchte schafft der Fluss dem Farn der Auen,
Reiner strömt die Luft in deine Brust.
Klarer auch, was deine Augen schauen,
Ansporn für der Vögel Sangeslust.

Rothirschstangen spitzen aus den Zweigen,
Damwild schaufelt spielend Polstermoos.
Mücken tanzen zwischen Stämmen Reigen,
Schwarzwild legt an Eichen Wurzeln bloß.

Spechtgehämmer lässt dich fragend suchen,
Eiderenten fallen schnatternd ein.
Du genießt das Schattendach der Buchen,
Willst noch lange heute Waldgast sein.

1282
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Hallo caparis!
« am: M?RZ 08, 2010, 09:22:34 »
Solche Lyrik am frühen Morgen zu lesen, lässt an das Gute, das an diesem Tag kommen mag, leicht glauben.
LG Ingo

1283
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Schatten
« am: M?RZ 06, 2010, 10:29:39 »
Mit Schatten greifen Bäume ins Gelände.
Sie streicheln sanft den weichen Wiesenflor
Und wachsen nach des Sonnesstandes Wende.
Als schwarze Bänder rücken sie nach Osten vor.

Sie bringen auch in Unbelebtes Leben,
Den Pfahl umkreist sein eignes Dunkelbild.
Laternen scheinen hin zum Wald zu streben,
Zur Hügelkuppe drängt ein Straßenschild.

Ich wink ihm zu, dem eigenen Begleiter,
Dem Schalk im Sold des hellen Himmelscheins.
Sein Anblick stimmt mich fröhlich, seltsam heiter.
Das Spiel der Sonne ist ein Teil des Seins.

1284
Wo Enzian und Freiheit ist / Schönes Südafrika 4 - Ende
« am: M?RZ 03, 2010, 11:57:10 »
Im Tsitsikamma-Land (Schönes Südafrika)

Die Garden Route, nun bist du angekommen.
Sie führt dich, lässt dir keine Wahl,
In Gegenden, dem Bilderbuchbuch entnommen,
Erschließt dir Ziele sonder Zahl.

Der Buckelwal schlägt wilde Purzelbäume,
Delphine springen hinterher.
Gefangen bist du, glaubst an frohe Träume,
Denn Regenwald entsteigt dem Meer.

Da nasses Riffkorallenabenteuer,
Hier Blumenpracht am Straßenrand.
Das Farnblatt trägt ein kleines Ungeheuer,
Du bist im Tsitsikamma-Land.

Wo Blüten aus dem Grün der Blätter tauchen,
Verhalt’ner Regen dich benetzt
Mit Tropfen, die im Nu zu Luft verhauchen,
Verweilst du bis der Tag sich setzt.

Kartenlesen in Südafrika (Schönes Südafrika)

Mbombela, Mlilwane,
Msikaba, Mbabane,
Mtwalume, Mkambati,
Mlawula, Nkomati,
Und als Drüberstreuer quasi
Nzhelele, Mkhomasi.

Vorsicht! (Schönes Südafrika)

Man sollte nicht, das ist wohl klar,
Zum Kap der Guten Hoffnung fliegen,
Wenn Sorgen ob der Kinderschar
Dir ohnehin im Magen liegen.
Denn fördert nicht die halbe Insel
Erneutes Windelpackgewinsel?

Wiege des Homo sapiens (Schönes Südafrika)

Aus der Schar der Hominiden
Fand man Sapiens am Kap.
Adam war dort sehr zufrieden,
Eva war das Obst zu knapp.

Eine Mamba, wohl die Grüne,
Reichte Eva eine Frucht.
Viel zu spät für echte Sühne,
Blieb für beide nur die Flucht.

Heut noch steckt im Kleinhirn drinnen
Urerinnerung an dort.
Europäer und auch -innen
Zieht es magisch an den Ort.


Miriam Makeba (Schönes Südafrika)

Deine Stimme, oh Zenzile,
Memphisklänge mit im Spiele,
Deine Worte gegen Mächte,
Gegen weiße Hassgeflechte
Missen unaussprechlich viele.
Deine Botschaft bleibt uns nah.
Danke, Mama Afrika!

Bethlehem (Schönes Südafrika)

Die Pilgerkirche Nazareth
Liegt an des Jordaan-Rivers Bett
Im schönen Städtchen Bethlehem.
Zum bibeltauglichen Quartett
Fehlt leider noch Jerusalem.

 
Nkosi, sikelel’ i-Afrika (Schönes Südafrika)

Hymne eines schönen Landes,
Das zu neuem Aufbruch strebt.
Folgend Rufen des Verstandes
Wird ein Wunschtraum neu belebt:
Ons vir jou - Suid Afrika.

1285
Wo Enzian und Freiheit ist / Schönes Südafrika 3
« am: M?RZ 01, 2010, 09:50:36 »
Afrikanisches Spielzeug/Das Drahtauto (Schönes Südafrika)

Nur welkes Gras und Dornenzweige,
Der Platz ernährt ein Dutzend Ziegen.
Dank Felsen auf des Hanges Neige,
Kann Thabo dort im Schatten liegen.

Konservendosen, lose Drähte,
Die Böden alter Plastikflaschen,
Verbindet er, dreht Wickelnähte,
Setzt Schrauben, Schlingen, Ösen, Laschen.

Zwei Wochen werkt er, biegt und schneidet,
Dann rollt das Ding aus Abfalltonnen.
Von allen Kindern jetzt beneidet,
Hat Thabo viel für sich gewonnen.
   

Die San/Felsmalerei (Schönes Südafrika)

Der Drakensberge Felsenflächen
Sind lesbar wie ein Bilderbuch.
Gemalte Lebensszenen stechen
Hervor wie Schwarz auf Leinentuch.

Das Urvolk Afrikas erzählte
Erleben, Jagd in Malerschrift.
Schamanenkunst, die nichts verhehlte
Vom Tanz bis hin zum Lanzengift.

So weiß man um die Rituale,
Die Tierwelt längst vergang’ner Zeit,
Das Haus der San im grünen Tale,
Den Buschmann der Vergangenheit.

Dem Fremden stehen Türen offen
Zum Blick auf Welten weit zurück.
Als Regenbogenkinder hoffen
Die San jedoch auf Zukunftsglück.


Winter in Johannesburg (Schönes Südafrika)


Wintertag zur Julimitte,
Eis auf Autofensterscheiben.
Rauch aus jeder kleinen Hütte,
Eingeschränktes Straßentreiben.

Fellverpackte Wickelkinder,
Eng geschnürt an Jackenrücken.
Feuer aus dem Gusszylinder,
Hände, die sich wärmend drücken.

An der Haltestelle frieren
Haubenträger an den Zehen.
Busse die zur Arbeit führen,
Sollten heute öfter gehen.

Erst der Nachmittag wird milder
In der Stadt der Goldbaugruben.
Afrika zeigt viele Bilder,
Wüste und auch Eislaufbuben.


Weinstadt Stellenbosch (Schönes Südafrika)


Zartes Grün auf Hügelrücken
Senkt sich dunkelnd her ins Tal.
Traubenmeere, reif zum Pflücken,
Lese erster Winzerwahl.

Donau oder Moselhänge?
Rebenparadies am Rhein?
Perlen der Salurner Enge?
Ach, wie schelmisch trügt der Schein.

Edle Tropfen füllen Becher
Hier im Süden Afrikas,
Für Genießer, nicht für Zecher.
Reise hin, erheb das Glas!

Ich klicke Zulu (Schönes Südafrika)

Höre ich da Korken knallen
Oder schnalzen Kutscherzungen?
Laute, die vom Tisch her schallen,
Klicken, knacken ungezwungen.

Mädchen, die mein Staunen merken,
Klicken nun für mich noch forte.
Sie verwenden und verstärken
Emsig Gaumen-Zungenworte.

Ich versuche nachzuahmen,
Lachen her von allen Seiten.
Zulu passt nicht in den Rahmen
Meiner Ausdrucksmöglichkeiten.
 


Kunsthandwerk (Schönes Südafrika)

Xhosa, Venda, Tsonga, San,
Völker, in die Kunst verliebt.
Ihre Arbeit lacht dich an.
Lass dir zeigen, was es gibt.

Teppich, Tonkrug, Schnitzerei,
Bantukunst als Souvenir.
Kupfer, Messing, was es sei,
Alles dient gehob’ner Zier.

Korb aus Schilf- und Grasgeflecht,
Holzfigur im Farbenkleid,
Perlen zieren stilgerecht
Fetische der Fruchtbarkeit.

Lange steht man, zögert, wählt,
Nimmt dann mehr als angedacht.
Keine Reue um das Geld,
Schönes wird nach Haus gebracht.


1286
Wo Enzian und Freiheit ist / Re:Schönes Südafrika 2
« am: M?RZ 01, 2010, 09:48:48 »
Herzlichen Dank, cyparis, dass du dich auch durch Teil 2 bemüht hast. :) LG Ingo

1287
Wo Enzian und Freiheit ist / Schönes Südafrika 2
« am: Februar 22, 2010, 13:38:02 »
Palmenvillen, Elendshütten (Schönes Südafrika)

Frisch getünchte Hausfassaden,
Strohgeschützte, steile Dächer,
Tropenholz, Dekor beladen,
Schatten dichter Palmenfächer.

Der Niederlande schmuckes Haus
Am Kap, Europas Erbe hier,
Strahlt Wohlstand für Betrachter aus,
Gehüllt in pralle Blumenzier.

Hundert kurze Schritte weiter,
Neue Sichten, Schauderbilder.
Trist nun, was zuvor so heiter,
Ärmer, karger, älter, wilder.

Gewelltes Blech als Sonnenschutz,
Die Fensterscheibe aus Papier,
Ein Bretterwerk im Straßenschmutz.
Das Elend zwingt zum Notquartier.

Wird sich diese Schere schließen
Oder immer weiter klaffen?
Kann ein Friedensblümchen sprießen?
Wird neues Denken Ausgleich schaffen?


Am Indischen Ozean (Schönes Südafrika)

Du siehst die Wölbung des Planeten,
Wo Wasser sich azuren mischt.
Kaum wagt man auf den Fels zu treten,
Zu mächtig ist der Brandung Gischt.

So träumst du dich zum fernen Ufer,
Siehst Inder, Zebus, Hinduschrein.
Gewürze riechst du, hörst die Rufer
Am Marktstand, scheinst dabei zu sein.

Da raunt es mit dem Meereswind her:
Du stehst und weilst in Afrika.
Doch plötzlich sind Mahatmas Kinder
In Durbans Gassen wieder da.

Die See, die trennt, verbindet wieder,
Gedanken pendeln hin und her.
Des Afro-Inders Sitarlieder
Erzählen zweier Welten Mär.

Marktgewühl (Schönes Südafrika)

Zum Dorf hin windet sich die Piste,
Entlässt dich dort ins Marktgewühl.
Der Buden leichte Holzgerüste
Vermitteln dir ein Vorgefühl.

Die fremden Früchte auf den Läden
Sind alle namenlos für dich.
Keramikbunt an dünnen Fäden,
Gedörrte Wurzeln, sonderlich.

Ein Weidenkorb bewahrt Geflügel
Vor allzu großem Hitzestau.
Bestickte Stoffe auf dem Bügel
Bewerben sich im schönsten Blau.

Musik und Trommelschlag betören,
Man findet sich im Sinnesrausch.
Du badest dich im Riechen, Hören
Und rastest auf dem Teppichbausch.

Gekaufte Ware balancieren
Vergnügte Frauen auf dem Kopf .
Die freie Hand zum Kinderführen
Erlauben Bündel, Krug und Topf.

Die Ziege wird für Geld gegeben,
Auch Brillen, Pillen, Ofenscheit.
Ein unvergessliches Erleben,
Nur musst du fort, die Stadt ist weit.

Diamantenrausch in Kimberley (Schönes Südafrika)

Ein Schlot, vulkanisch tief und dunkel,
Verbarg im Erz der Hügelketten
Des edlen Hartgesteins Gefunkel.
Dann fand der Mensch die Lagerstätten.

So zogen Männer aus mit Plänen,
Den Diamantkristall zu bergen.
Nach ersten, beutereichen Strähnen
Erschienen schon die Sklavenschergen.

Die Gier vergaß die Menschenwürde,
Es galt, den Edelstein zu finden.
Des Wächters Knauf, die Arbeitsbürde,
Nur schwer, die Fron zu überwinden.

Es wachsen nun des Bergmanns Rechte,
Die Arbeit lässt er sich bezahlen.
Er gräbt als freier Mann die Schächte
Zum Stein der tausendfachen Strahlen.


1288
Wo Enzian und Freiheit ist / Re:Schönes Südafrika 1
« am: Februar 18, 2010, 17:34:27 »
Hallo cyparis! Ich war so von dieser Reise beeindruckt, dass ich jetzt mit einigem Abstand diese festhalten möchte. Ein schönes Land, allerdings mit vielen offenen Fragen.
Danke herzlich für den Kommentar! LG Ingo

1289
Wo Enzian und Freiheit ist / Schönes Südafrika 1
« am: Februar 16, 2010, 12:27:38 »


Hluhluwe (Schönes Südafrika)

Der Büffel äst im Ufergrün,
Ein Kudu kaut im Schatten wieder.
Der Madenhacker setzt sich kühn
Im Maul der Panzerechse nieder.

Der Hügelkette Gräserflor
Neigt sanft sich blauen Flüssen zu.
Zikaden zirpen schrill im Chor,
Der Riedbock pflegt noch Mittagsruh.

Hluhluwe schwingt im Luftgeflirr
Zum Höhepunkt des Sonnenstands.
Vor Hitze schützt das Baumgewirr
Im Nahbereich des Uferrands.

Der Abend erst lockt Warzenschwein
Und Pavian zum feuchten Kies
Des Tümpels. Letzter fahler Schein
Wünscht gute Nacht dem Paradies.


KwaZulu (Schönes Südafrika)

KwaZulus Felder wölben sich
In sanftem Schwung zu Hügeln auf.
Ein Flüsschen folgt dem tiefen Stich
Des Tales, wachsend im Verlauf.
 
Ein Dorf setzt Tupfen an den Hang.
Der Hütten kalkig weißes Rund
Beherrscht das Bild den Weg entlang.
Die Sonne zwingt zur Ruhestund.

Nur Ziegen knabbern jetzt am Dorn
Des Krals aus derbem Sammelholz.
Der Hitze trotzt das Sommerkorn,
Der Ähren Fülle hebt es stolz.

Die Schatten wachsen, reichen weit,
Schon werden helle Stimmen laut.
Zum Brunnen zieh’n in buntem Kleid
Des Dorfes Frauen, wo man schaut.

Gelachtes Singen mischt sich auch
Dem Harkenschlag der Männer bei.
Noch gilt im Dorf manch alter Brauch,
Die Uhr ersetzt der Hahnenschrei.

An Armut fehlt es wahrlich nicht,
Die drückt das Land, wohin man sieht.
KwaZulus Weite aber bricht
Den Schrecken, der die Schönheit flieht.
   

Soweto
(Schönes Südafrika)

Soweto, tristes Ausgedinge,
Verbannung in die Ärmlichkeit,
Ist Hölle, festgezurrte Schlinge,
Doch trotzdem voller Heiterkeit.

Touristen schaudern, ziehen weiter,
Vergessen bald die Elendsstadt,
Wo manche Karriereleiter
Nach zweitem Schritt ein Ende hat.

Doch dringen auch aus Hütten Lieder,
Das Wellblech sperrt den Ton nicht ein.
Aus Müll und Unrat wächst der Flieder,
Ein Mädchen rollt den Murmelstein.

Man spürt die Hoffnung in den Mienen,
Es wird im Plaudern oft gelacht.
Das Volk wünscht Weichen in die Schienen,
Die Buren einst für sie erdacht.

Soweto wird mit Arg betrachtet,
Denn niemand schätzt der Weißen Rat.
Die Siedlung, die noch immer schmachtet,
Erhebt sich aber schon zur Tat.


Robben Island (Schönes Südafrika)

Ein schnelles Boot trägt Menschenmassen
Vom Festland Kapstadts hin zum Eiland.
Zur Insel, die durch Hoffen, Hassen
Geschichte schrieb, Verdammnis weiland.

Lepröse, renitente Leute,
Dem weißen Staate Unbequeme,
Verschmachteten, des Unrechts Beute,
Der Folter ausgesetzt in Häme.

Ein Blechnapf steht auf nacktem Steine
Im Schattenwurf von Gitterstäben.
Trotz Untergebenheit zum Scheine,
Erwachten Stolz und Freiheitsstreben.

So wuchs der Freiheitsgeist zur Wende,
Die leeren Zellen sind nun Zeugen.
Man weiß, verlässt man das Gelände,
Vom Sinn, sich nie der Macht zu beugen.
 

Durban/eThekwini
(Schönes Südafrika)

Die Stadt am Ozean treibt Spiele,
Sie zeigt bald dies, bald das Gesicht.
Erwähle dir die schönsten Ziele,
Enttäuschungen erfährst du nicht!

Den Strand, gesäumt von Promenaden,
Das himmelhohe Gästehaus,
Die Köstlichkeit vom Straßenladen,
Das anzusehen, zahlt sich aus.

Europa, Afrika legieren,
Der Inder kleidet beide ein.
Mit peinlich ängstlichem Genieren,
Steigt mancher in die Rikscha ein.

Man zählt hier nicht die Muttersprachen,
Geredet wird im Wortgemisch.
Der Meerwind hebt die bunten Drachen
Und macht Besucher wieder frisch.


Der Tafelberg (Schönes Südafrika)

Ein Tischtuch deckt den Tafelberg,
Fast zynisch wogt die Wolkenschicht.
Ich steh’ am Fuß, ich armer Zwerg,
Verzagt, die Tafel seh’ ich nicht.

So steig ich in die Gondel ein
Zum Blick herunter auf die Stadt.
Jetzt herrscht zwar oben Sonnenschein,
Doch Cape Town deckt der Nebel satt.

Der Weltgewandte weiß da mehr.
Er selektiert das Tagesziel.
Den flachen Berg, das Häusermeer,
Zur selben Zeit, das bringt nicht viel.


Die Lodge im Krüger Nationalpark
(Schönes Südafrika)

Erwartung, aufgeregtes Hoffen,
Schon sind die gut bewachten Schranken
Zur großen Tiererkundung offen.
Man lobt Herrn Krugers Schutzgedanken.

Drei Tage Spannung, Abenteuer,
Die Kamera zeigt vollen Speicher,
Um Baobab, Savannenfeuer
Aus eigner Sicht fürs Leben reicher.

Die letzte Nacht im Paradiese,
Ein Holzhaus lädt zum Übernachten.
Du überblickst die Uferwiese,
Kannst Fluss und Busch und Wald betrachten.

Da poltert es wie Donnergrollen.
Ein Rüssel greift, die Äste knicken,
Der graue Riese schöpft aus Vollem,
Entzieht sich Schritt für Schritt den Blicken.

Hyänen üben sich im Lachen,
Der Löwe kündet sich mit Brüllen,
Das Warzenschwein umwirbt die Bachen,
Ein Affe greift nach Samenhüllen.

Der Holzveranda Höhenlage
Eröffnet dir Naturgeschehen.
Du wünschst zum Ton der Eulenklage,
Der Abend möge nie vergehen.

1290
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Hallo larin!
« am: Februar 02, 2010, 16:47:58 »
Danke für den Kommentar!
Eigentlich mein erster Versuch ohne Reim auszukommen. Da ist noch ein biischen zu üben. :) LG Ingo

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