die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Zwischen Rosen und Romantik => Thema gestartet von: gummibaum am Januar 27, 2019, 15:35:28

Titel: Der Liebsten
Beitrag von: gummibaum am Januar 27, 2019, 15:35:28
Mein Tag ist mager. Graue Hüllen
verbergen kaum die Dürftigkeit.
Er nagt am harten Brot der Zeit
und an sich selbst, den Schmerz zu stillen.

Geliebte, komm! Von Kopf bis Zehen
lass mich dich kosten, und mein Tag,
der eben noch im Staube lag,
beginnt sich leicht im Tanz zu drehen…   
Titel: Re: Der Liebsten
Beitrag von: Erich Kykal am Januar 28, 2019, 23:48:14
Hi Gum!

Interessantes Bild, dass ein (personifizierter) Tag am "kargen Brot der Zeit" nagt - und an sich selbst. Der gestillte Schmerz ist aber wohl der des erzählenden LyrIch, nicht der des Tages.

Sehr gern gelesen!  :)

LG, eKy
Titel: Re: Der Liebsten
Beitrag von: Sufnus am Januar 29, 2019, 17:15:15
Hi gum!
Ich mag die Verschränkung vom besungenen Tag und dem lyrischen Ich. Das erzeugt eine Art polyvalenter Perspektive, die an gegenständliche Malerei der klassischen Moderne erinnert, etwa den analytischen Kubismus. Ich mags! :)
Lg,
S.
Titel: Re: Der Liebsten
Beitrag von: Curd Belesos am Januar 29, 2019, 21:14:40
moin gummibaum,

meine Empfindung: mancher Tag, der mich nicht zur Liebsten führte, war unendlich lang, grauer Alltag, in der die Zeit nicht vergehen wollte und der des Wartens zuviel wurde. Darum Geliebte komm.....................

Ach ja, Sehnsucht wird oft sehr schmerzlich erfahren  ::)

LG
CB
Titel: Re: Der Liebsten
Beitrag von: gummibaum am Januar 30, 2019, 18:37:38
Hallo Erich, Sufnus und Curd.

Freue mich sehr über eure Antworten, die zu dem Gedicht Unterschiedliches assoziieren. Das finde ich interessant.   
 
Liebe Grüße
gummibaum