die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Verbrannte Erde => Thema gestartet von: Erich Kykal am M?RZ 20, 2019, 14:10:21
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Sie kam vom Lande in die Stadt,
wo jeder alles kann und hat,
und hatte nichts an ihrer statt,
das der Moloch zermahlte.
Sie zog sich aus und zog sich dann
genauso lustlos wieder an,
wie jedes Mal, wenn sie ein Mann
begehrte und bezahlte.
Und redete sich ein, dass sie
ein Leben lebte, das sie nie
berühren würde so wie die,
die hell sie überstrahlte.
Doch junge Züge werden alt,
und heiße Herzen werden kalt,
und Schönheit ward zur Ungestalt,
so wie ihr Sein sie malte.
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Tolles Gedicht, lieber Erich,
mit heiterem Klipp-Klapp der Reime, während im Inneren der Mühle/Stadt ein Schicksal zermahlen wird.
Begeistert gelesen.
LG gummibaum
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Hi Gum!
Vielen Dank für deine Begeisterung!
Wenn man ältere Huren sieht, mit diesen zerronnenen, unerfüllten Gesichtern, die Hoffnungslosigkeit und das Ordinäre, das lang ersetzte, was einst vielleicht eine Zuversicht war, hilflos zugekleistert mit viel zu viel greller Schminke - dann weiß man, was das Gedicht meint. Das Leben zeichnet uns alle, und manchen gräbt es tiefere Narben in Seele und Fleisch!
LG, eKy
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ich würde es nicht nur auf Huren beziehen, lkeberEtrich, weil das Klischee schon zu oft bedient wurde. Als Symbolfigur alle harten Tage im Leben, die uns prägen, die uns zeichnen, würde ich es gerne lesen.
Asonsten schließe ich mich Gum an.
LG von Agneta
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Hi Agneta!
Ich pflichte dir bei. Der Text könnte zB. auch auf eine Karrierefrau passen, die sich "hochschläft". (bis auf die Zeile S2Z4)
LG, eKy