die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: a.c.larin am Februar 10, 2011, 09:20:02

Titel: Auf Spurensuche
Beitrag von: a.c.larin am Februar 10, 2011, 09:20:02
Die Wiesen apern und die Weiden,
der Bergbach gluckert munter los,
ein Gänseblümchen zwängt bescheiden
sich erstmals durch im nassen Moos.

Die Finken schlagen und die Meisen
frohlocken: Helles "Zizibe"
erfüllt die Luft! In Schattenschneisen
zieht sich zurück gefirnter Schnee.

Ein Zuckerwatte-Wolkenhimmel
lässt Flöckchen rieseln, hie und da.
Wohlan, Herr Krokus und Frau Primel:
Wacht auf! Der Frühling ist so nah!
Titel: Re:Auf Spurensuche
Beitrag von: Guenter Mehlhorn am Februar 10, 2011, 15:16:12
Ein schönes Werk aus deiner Feder.
Das preise ich und auch fast jeder. (Jeder?)!
LG. Günter.
Titel: Re:Auf Spurensuche
Beitrag von: a.c.larin am Februar 11, 2011, 19:30:16
na, jeder (man) ist hier noch rar,
doch fein, dass  es der günter war,
der mir mein reimchen hat besprochen -
mir wär ja sonst das herz zerbrochen.   :'(
Titel: Re:Auf Spurensuche
Beitrag von: cyparis am Februar 12, 2011, 10:25:51
Brich, liebes Herzchen, bitte nicht!
Auch mich entzückt das Licht-Gedicht!
Titel: Re:Auf Spurensuche
Beitrag von: a.c.larin am Februar 13, 2011, 09:05:24
Natürlich nicht, ich warte doch!
Zwar dauerts, doch er kommt ja noch!
Ein wenig hab ich ihn gesehn
da draußen beim Vorübergehn..... :)
Titel: Re:Auf Spurensuche
Beitrag von: cyparis am Februar 17, 2011, 13:16:38
Er soll, er muß vorübergehn!
Bei Dir darf er dann stillestehn. ;)
Titel: Re:Auf Spurensuche
Beitrag von: a.c.larin am Februar 17, 2011, 15:53:25
Nein, nein, so lass ich das nicht gelten!
Ich will ihn auch als Herbestellten!
Den Frühling willst du ganz allein
und NUR FÜR DICH? Das kann nicht sein.  >:(
Titel: Re:Auf Spurensuche
Beitrag von: Erich Kykal am Februar 17, 2011, 17:07:25
Hi, larin!


Die Wiesen apern und die Weiden,
der Bergbach gluckert munter los,
ein Gänseblümchen zwängt bescheiden
sich erstmals durch das nasse Moos. Sprachlich schöner.

Die Finken schlagen und die Meisen
frohlocken: Helles "Zizibe"   Onomatopoesie mit Vogellauten klingt immer ein wenig...hilflos, albern, kindlich, verzweifelt...
erfüllt die Luft! In Schattenschneisen
nur überlebt verharschter Schnee.  Firn: Frischer, "trockener" Schnee des Hochwinters. Schnee im Frühling: Harschig, verharscht = angeschmolzen und wieder gefroren.

Ein Zuckerwatte-Wolkenhimmel
lässt Flöckchen rieseln, hie und da.
Wohlan, Herr Krokus und Frau Primel:
Wacht auf! Der Frühling ist so nah!


Am schönsten und gelungensten ist zweifelsohne die erste Strophe! S2 leidet an einem akuten Anfall von "Zizibe", und S3 trägt den Frühlingskitsch schon ein Ideechen zu dick auf! Zuckerwatte? Herr Krokus und Frau Primel? Flöckchen? Grenzwertig!
Dennoch insgesamt im Gesamtkonzept schlüssig und stimmig. Etwas weniger "Süße", und das ist ein prima Gedicht!

LG, eKy
Titel: Re:Auf Spurensuche
Beitrag von: cyparis am Februar 18, 2011, 14:08:24
Liebe larin,

ich war wieder einmal vernagelt - hatte nur Deinen Kommentar ohne wirklichen Bezug zum Gedicht gelesen und total dunkel interpretiert.
War noch beim gebrochenen Herzen...

Hab ein bissel abgeändert!

Liebe Vorfrühlingsgrüße von

cyparis!