die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: Ingo Baumgartner am Januar 12, 2010, 20:08:01
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Oh Herr und Mensch, dir ist doch Macht zu Eigen,
Du wähnst dich groß und uns dagegen nieder,
Verweig're nicht, dich generös zu zeigen.
Uns Amseln sitzt der Raureif im Gefieder.
Ein Sims aus Stein dient unsrem Volk als Kammer,
Ein Krümchen Brot ist Stoff zum Überleben.
Ja, siehst du nicht den tristen Amseljammer?
Wir fordern nicht, doch bitten wir zu geben.
Doch willst du nicht, dann gibt es noch Instanzen.
Vermeid es, dass wir dich bei Gott verpfeifen.
Streu Korn und Bröselwerk aus deinem Ranzen,
Sonst müsstest du die Notwehr wohl begreifen.
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Lieber Ingo,
welch ein schönes Amsel-Bittgebet!
Ich füttere nach wie vor vergeblich, die Vögel kommen nicht mehr.
Kein Wunder: Unsere Bäume und Hecken hat man mit Stumpf und Stiel entfernt.
Das "bei Gott verpfeifen" finde ich besonders delikat!
Lieben Gruß
vom
Vogelfreund
cyparis
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hallo ingo,
das ist ja richtig putzig, dein gedicht!
hab ganz leuchtende augen davon gekriegt.
da will ich mich doch mal gleich ans werk machen ( denn zufällig liegt bei mir schon seit tagen so was wie eine "antwort" herum.
piep! piep!
ich hab die botschaft wohl verstanden!
lg, larin