die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: Ingo Baumgartner am M?RZ 10, 2011, 10:14:07

Titel: Abendangst
Beitrag von: Ingo Baumgartner am M?RZ 10, 2011, 10:14:07


Aus des Schilfwalds Ährensäumen
ragt der Erlen Kahlgezweige.
Fahlgelb hängt in nackten Bäumen
blasser Sonnenscheibe Neige.

Krähen schweigen schon, der Reiher
biegt das Rohr zur Lagerstätte.
Stille herrscht am dunklen Weiher,
Taglichtkringel geh'n zu Bette.

Augen reiben klamme Trolle,
Weckzeit für das Nachtgesinde.
Nebelrauch entsteigt der Scholle,
Augen zeigt die Birkenrinde.

Keine gut gewählten Zeiten
für den Hasenfuß. Es kichern
Baumstumpfschatten, Schwaden reiten,
Ängstling, lauf, dein Heil zu sichern!
Titel: Re:Abendangst
Beitrag von: Guenter Mehlhorn am M?RZ 10, 2011, 16:05:19
Hallo Ingo.

Da kann man sich so recht einfühlen.
Großartig!
Günter.
Titel: Re:Abendangst
Beitrag von: Ingo Baumgartner am M?RZ 11, 2011, 08:06:20
Freut mich Guenter, wenn es einem Könner und Experten gefällt. LG Ingo
Titel: Re:Abendangst
Beitrag von: cyparis am M?RZ 11, 2011, 09:41:40
Lieber Ingo -

o schaurig ists, übers Moor zu gehn ...

daran erinnert mich Dein wundervolles Gedicht.
Ob meine Lobgesänge Dir nicht mit der Zeit nur noch ein Gähnen entlocken?

cyparis
Titel: Re:Abendangst
Beitrag von: Ingo Baumgartner am M?RZ 12, 2011, 09:37:20
cyparis
Gähnen? Immer wieder eine Freude. LG und herzlichen Dank Ingo