die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Verbrannte Erde => Thema gestartet von: Seeräuber-Jenny am M?RZ 14, 2011, 14:09:45
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"Bald ist Frühling im Kalender,
sieh doch nur das junge Grün!"
"Seh nur, dass durch Wüstenländer
bald die grauen Heere ziehn."
"Siehst du nicht die Veilchen sprießen
klein und zart am Waldesrand?"
"Nein, die Pilze seh ich schießen,
und die Erde riecht verbrannt."
"Hörst du nicht das Bächlein rauschen,
frisch vergnügt und silberhell?"
"Nein, den Wellen muss ich lauschen
und des Höllenhunds Gebell."
"Hörst du nicht die Lerche schlagen
weithin über Berg und Tal?"
"Einen Vogel hört ich klagen,
und es war die Nachtigall."
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Hörst die Nachtigall Du schreien
und die Lerche, wie sie lacht?
Bei der Gall ein Veilchen bläuen,
von dem Schlag, in letzter Nacht?
Frühling zieht ins Land und Wüste.
Ja, so ist das halt. Na siehste!
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Liebe Jenny -
Leider komme ich sehr spät mit meinem Kommentar.
Dieses grausige Gedicht hat mich lange nicht ruhen lassen, obwohl Du eine offene Tür eingerannt hast.
Das Grauen so wohlgestalt zu präsentieren:
Welche Leistung!
Schrecken in Harmonie zu kleiden - ich faß es nicht.
Trostlosen Gruß
von
cyparis
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Ach, lieber Günter, du bist weise.
So sag mir: Wohin geht die Reise?
Zieht bald der Frühling in das Land?
Sterb ich zuvor durch eigne Hand?
Wird Frieden sein auf dem Planeten?
Nützt alles Fluchen, alles Beten?
Gibt's Hoffnung noch für Mann und Maus?
Ist anno Zwölf schon alles aus?
Lieben Gruß
Jenny
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Liebe cyparis,
was nützen schon grauenhafte Worte. Sie könnten nicht die Wirklichkeit übertreffen.
Und wieder einmal stehen wir am Rande des Abgrunds. Wie oft noch?
Werden wir jemals daraus lernen?
Ehe es für uns alle zu spät ist?
Und keiner von uns den Frühling mehr genießen wird?
Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny
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Ich fürchte:
Nein.
Und das tut mir beileibe nicht nur meinetwegen weh.
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Ich will, ich kann es nicht glauben.
Aber was nützt schon der Glauben.
Andere wiederum glauben, dass deutsche Kernkraftwerke sicher sind.
Lieben Gruß
Jenny
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Komm liebe Petra, lass dich trösten.
Du brauchst nicht in der Hölle rösten.
Mach dir das Leben nicht so schwer.
Der Deibel ist imaginär!
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Der Günter ist der wahre Tröster,
der Freund in allen schweren Stunden.
Ist er auch Papageien-Röster:
Er steht uns bei in dunklen Stunden!
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Hi, Jen!
Sind eigentlich auch die spanischen Originale von dir, oder nur die deutschen Übersetzungen? Ist das der Grund, warum du dem Original nie die Übersetzung im gleichen Faden beifügst, sondern die Fäden verlinkst?
Es wäre nämlich durchaus auch leichter zu vergleichen, wenn man beide Texte direkt untereinander hätte.
Diese Übersetzung jednefalls erscheint mir poetisch sehr gut gelungen! Sehr gern gelesen! :)
LG, eKy
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Hi Erich,
beide sind von mir, die deutschen Originale und die Übersetzugen. Ich dachte, mit Link wäre es am praktischsten.
Lieben Gruß
Jenny