die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Das Blöken der Lämmer => Thema gestartet von: a.c.larin am April 10, 2011, 09:53:25
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Müde wie ein alter Esel
lieg ich in der Hängematte,
weil das Pensum, das zu tun war,
jede Menge Längen hatte!
Mag nichts reimen, mag nicht schreiben,
mag nichts reden oder denken!
Will mich nur noch in den Tiefen
dieser Matte hier versenken.
Liege rum wie weich gesotten,
wie ein ausgezogner Socken,
mag mich die Sonne meiner spotten
und ein Vogelchor frohlocken!
Ich bin müde, müde, müde,
wie Dornröschen vor dem Schlaf!
Lustlos nennst du mich und prüde?
Liebster - Schicksal , das mich traf,
raubte mir die Energien
für verliebte Frühlingslieder.
Lass mich einfach nur mal ausruhn –
komm in hundert Jahren wieder!
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Ja, das Alter macht Beschwerden,
ja das Alter es macht schwach.
Hängt die Matte bis zur Erden,
denkt man oft darüber nach!
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Im Alter hängt wohl alles runter-
bei mir, bei dir und auch beim Gunter!
Es hängt die Fahne ohne wind,
auch Trauerweiden Schlappis sind.
Es hängt dem Dackelhund sein Ohr-
auch Hängelampen kommen vor.
Ja, schau: Durch eine Rechtschreibpanne
gibts auch den Hängel an der Pfanne!
Und drum vermute ich schon längst:
Man schreibt ihn anders, diesen Hengst......
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Wohl dem, der solche Sorgen hat
und sich Gedanken deshalb macht.
Ich bin zufrieden wenn ich satt
und wünsch mir eine gute Nacht.
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Dann wünsch ich heute dir das gleiche:
Sei standhaft wie ne alte Eiche!
Dann wird die Nacht bestimmt recht fein.
Jetzt träum was Schönes, Gunnilein!
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Hei, Dornröschen, ruh Dich aus!
Wirst nicht hundert Jahre brauchen,
um aus diesem müden Flaus
wieder bei uns aufzutauchen!
Entzückendes Gedicht!
Ich fühl mich grad genauso -
leider fehlen mir die Rosen!
Lieben Gruß
von
cyparis
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na, hundert jahre brauch ich vielleicht nicht -
aber ein so kussfreudiger prinz könnte trotzdem nicht schaden... :)
liebe grüße an die rosenlose cypresse!
larin