die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Eulenspiegeleien => Thema gestartet von: norbert am August 18, 2011, 23:17:03
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Krötengeunke
Schon früh erfährt das Krötenkind.
dass Kröten fahl und hässlich sind,
worauf es seinem Schicksal grollt
und bis ans Lebensende schmollt:
"Das habe ich so nicht gewollt!"
So schlurft und humpelt dieses Tier
mit plumpem Schritt durch sein Revier
und grummelt trübe vor sich hin,
sucht stolpernd seinen Lebenssinn:
"Was mag der Grund sein, dass ich bin?
Wem dank ich dieses Missgeschick?"
Und mit umwölktem Leidensblick
verfluchte es sein Schicksalsjoch.
Es übersah ein tiefes Loch,
im Fallen sprach es: "Sag ichs doch!"
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Lieber norbert,
ich liebe Kröten und Unken.
Trotzdem ist dies ein düster-possierliches Gedicht, das mir sehr gefällt!
Gekonnt ist halt gekonnt...... :)
Liebe Grüße
von
cyparis
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Gefällt mir sehr gut. Da stimmt alles!
Günter.
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danke, cyparis und günter,
ich will vllt noch etliche krötengedichte nachkommen lassen - mich interessiert der naturphilosophische aspekt.
wir neigen dazu, die natur zu idealisieren - ich sehe sie eher als feindlich und disharmonisch.
kröten sehe ich subjektiv als völlig vermurkste gestalten, die einzig und allein deshalb überleben, weil sie eine giftige warzenhaut haben und so als happen vür beutetiere unattraktiv sind.
lieber gruß
norbert
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Ich hab es zwar vergessen.
wer irgend wird sie fressen.
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Schade, daß dir Kröten so widerwärtig sind.
Ich durfte im Schwarzwald einmal für einige Minuten eine wunderschöne (ungiftige!!!) Kröte auf meinem Handteller halten.
Von herrlich nußbrauner Farbe mit sahnefarbenen Flecken an der Seite, großen Augen und einer Haut wie schierer Samt - oder Rehleder. Trocken. Zart.
Davon zehre ich heute noch.
Ansonsten:
Die Erde ist feindlich und abweisend?
Na, so isses halt.
Das sind wir als Spezies auch.
Liebe Abendgrüße
von
cyparis
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also ich finde kröten gar nicht widerlich - vor allem die nicht mit dem 100€-Zeichen drauf! ;D
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Kreisch!
Deswegen heißen sie auch Kröten - sie sind "wert"voll.
cyparis