die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Zwischen Rosen und Romantik => Thema gestartet von: Ingo Baumgartner am September 07, 2011, 11:16:41

Titel: Für die Ewigkeit
Beitrag von: Ingo Baumgartner am September 07, 2011, 11:16:41


Der Rinde habe ich vor Zeiten
ein Liebesherz ins Mark gegraben
mit Amors Pfeil und Heimlichkeiten,
die meiner Liebsten Zeichen haben.

Jahrzehnte sind ins Land gezogen,
vergessen längst die Kerbversuche.
Dem Baume war die Gunst gewogen,
zum Riesen wuchs die Waldrandbuche.

Ich fand das Herz zum Wandertage,
fast musste ich zum Schnitzwerk klettern.
Vernarbt erschien's, der Umriss vage,
doch immer noch mit deinen Lettern.
Titel: Re:Für die Ewigkeit
Beitrag von: cyparis am September 07, 2011, 11:58:08
Da stehen Erinnerungen auf!
Ich habe nie geritzt oder geschnitzt ( Ausnahme: Schulbank),
aber ich habe so manches Schnitzwerk gesehen.

Welch ein schönes und doch wehmütiges Gedicht!


Lieben Gruß
von
cyparis
Titel: Re:Für die Ewigkeit
Beitrag von: Guenter Mehlhorn am September 07, 2011, 16:14:40
Lieber Ingo.

Obwohl auch ich kein Schnitzer war,
seh ich am Baume dich ganz klar.
Ich sehe einen Mann sich recken
und dabei seine Lippen lecken.

Gefällt mir.
L.G. Günter.
Titel: Re:Für die Ewigkeit
Beitrag von: Ingo Baumgartner am September 08, 2011, 18:04:37
Hallo cyparis und Guenter!
Freut mich, wenn ihr den Zeilen etwas abgewinnen könnt. Ich wage mich ja selten auf das Gebiet "Liebe" (ich meine reimend)  :)
LG Ingo