die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Verbrannte Erde => Thema gestartet von: cyparis am Oktober 16, 2011, 22:20:48
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Fürchtete nicht das Schlimme.
Über nichts kam Kummer, kam Sorge.
Ruhte in bevorzugter Ehe.
Jäh kam die grausig braune Stimme.
Unbarmherzig. "Keine Sorge!
Die Hure ist längst aus der Nähe."
Elendiglich, wie wir verdarben.
Not denen nicht mehr, die starben.
Von Haus und Hof und Leben verbannt:
Es hat seit neunzehnhundertdreiunddreißig Jahren
Reißend der konstantinische Haß gebrannt.
Bitter wahr mein allerletztes Fahren.
Osten das ungewollte Ziel. Ein Ahnen:
Tod, das hakenkreuzige, stolzes Gebaren.
Endlich: Gaskammer. Grube. Erschlagen.
Noch mein Vater hat das eiserne Kreuz getragen.
15.10.2011
ad hoc
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Hi, Anne!
"Bitter wahr mein allerletztes Fahren." - "wahr" oder "war"?
Ansonsten schönes "Gestell" und schöne Sprache, aber schauriges Thema! Brrr...
Gern gelesen!
LG, eKy
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Lieber Erich,
bittere Wahrheit, also bitter wahr.
Hab Dank, du Lieber!
cyparis
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Das Mindeste! Falls es bedeutsam für dich ist: Dies ist das Akrostichon, das mich zu meinen beiden "Neuen" anregte, inspirierte: Sterbebettlägrig und Akrostichon (Lebensmüde)
Vielen Dank!
LG, eKy
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und es ist durchaus nicht so, dass das schlimme nicht wiederkommen könnte:
wenn schlechte wirtschaftslage, arbeitslosgkeit und politikverdrossenheit nur lange genug leise vor sich hinköcheln......
grausig, her oder hin : die mahnmale dürfen nicht in vergessenheit geraten!
danke, cyparis!
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Cyparis, Niemals mit dem Mahnen aufhören, auch wenn das noch so laut eingefordert wird. Macht sehr nachdenklich! LG Ingo