die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Wo Enzian und Freiheit ist => Thema gestartet von: a.c.larin am November 15, 2011, 08:48:59
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Schwer ächzen die Dielen unter dem Schritte,
vom Hof fällt durchs Fenster ein freundliches Licht.
Ich taste mich schüchtern im Raum bis zur Mitte,
die, sonnengeflutet, mir Ruhe verspricht.
Gebunden in Leder, die dicken Folianten:
Stumm bergend in sich längst vergangener Zeit
Erfahrung und Wissen. Wie heiß doch entbrannten
an manch Theorem Diskurs, Kampf und Streit!
Nun ruhen sie stille, verstaubt in Regalen.
Ein Mahnmal für uns, alles Ringen zu sehn
als Sternschnuppe nur: Verlöscht in Annalen,
entschwundener Zeiten hell goldene Spur....
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Jetzt sitzte zuhause,
Vorn Bildschirm, mit Wein.
Und ziehst dir, zur Jause,
nen Liter hinein.
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Balsam!
Morgen bringe ich ein Buch
("Tyll" von Hans Reimann, 1918 verlegt im K.W.-Verlag) in die Reparatur.
Der Buchrücken ist hin und die Bindung auch nicht mehr vom Feinsten.
Du schreibst, sprichst und malst mir aus der Seele!
Formidable!
Lieben Gruß
von
cyparis
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liebe cyparis,
der anblick so vieler buchrücken löst bei mir immer große ehrfurcht aus -
vielleicht aus respekt vor den mühen der vielen, die sie entstehen ließen....