die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: Guenter Mehlhorn am Dezember 02, 2011, 19:13:29
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FLUCHT.
Graue Fetzen hetzen,
über blattlose Äste ihre Gäste,
die an ihnen pappen,
wie alte Scheuerlappen.
Darüber wringt Petrus den Himmel aus.
Die Sonne schneidet ein Stückchen heraus
um silbergoldene Spitzen
auf platzende Tropfen zu spritzen.
Der Himmel ist blaugrau angetuscht,
aus dem die nächste Wolke huscht.
Sie fliehen, in panischer Angst, im November,
vor dem Winter und vor dem Dezember.
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Ein wunderbares Gedicht! Bin hin und weg! Oder wie soll ich es sonst ausdrücken? Mir fällt kein Superlativ für dieses ambitionierte Gedicht ein.
Günter Mehlhorn in den Fußstapfen des großen Joachim Ringelnatz!
Lieben Gruß
Jenny
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sie flieht, sie flieht, lieber Günter -
aber garantiert nicht vor diesem schönen Gedicht!!!
Liebe und hoffentlich bald wolkenlose Grüße
von
cyparis! :-*