die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Mit Löwenzahn und Lebensfreude => Thema gestartet von: Ingo Baumgartner am Januar 07, 2012, 11:34:25
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Vom Dache pfeift's voll Stimmgewalt
(im Tonfall liegt Protestgehalt),
ein Vogel klärt mit viel Geschrei
den Umstand, dass er Hausspatz sei.
Die Spatzenart domesticus
plagt steter Generalverdruss.
Da nagt die Widerborstigkeit
des Menschenvolks im Wohnrechtsstreit.
Der Feldspatz klebe halt sein Nest
im Baum, am Felsgesimse fest,
für Sperlinge mit Heimbezug
ist Hausverbot jedoch Betrug.
Nun wird es klar, warum der Wicht
so schreit, aus seiner Dachrandsicht
herrscht Unrecht, großes Unrecht - tschilp,
tschilp-tschilp, tschilp-tschilp, tschilp-tschilp, tschilp-tschilp.
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Hi Ingo,
sehr gut ornithologisch beobachtet und witzig bereimt!
LG Friedhelm
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Jefällt mir und rührt mich an, weil das meine Lieblinge sind, die mich täglich grüßen und heiter stimmen. Den Falken geht das aber wohl auch so!?
Der Sperling ist des Falken Lust.
Er nimmt sich den so gern zur Brust,
weils hier so wenig Mäuse hat.
Da wird er nur von Spatzen satt.
Moral ist dabei für die Katz.
Ich habe Glück, bin ja kein Spatz.
Das muss ich leider oft erleben.
Warum auch nicht? So ist das eben!
Jünta.
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Lieber Ingo!
Dein so fröhliches Gedicht stimmt mich wehmütig:
Bei uns sterben die Sperlinge aus.
Das hat bestimmte Ursachen:
Fungizide, Pestizide, Herbizide und
Insektizide.
Traurige Grüße
von
cyparis