die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Im Gras wispert Hoffnung => Thema gestartet von: Makaveli am Januar 08, 2012, 20:23:53
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Seh´ dich mit deinen Kittys vor mir liegen
wo ich, wieder mal, nicht schlafen darf
würde so gerne dich im Arm jetzt wiegen
doch Nacht die lange Schatten warf
Sie hat mein Herze mit dem Traum geeint
ich hab´ so Angst vor diesem Tag
noch nie im Leben je so bitter geweint
wenn´s Herz mal nicht mehr mag
Zieht´s mich hoch und lässt mich schreien
mit meinen Füssen am oberen Ende
meine Hand nach deiner, Halt mir zu leihen
letzten Weg zu gehen, ohne Wende
Nur du sitzt noch lange an meinem Grabe
während man am Schmause labend
malst die Liebe im Dreck, mit Fingerfarbe
halt meine Hand, bis in den Abend
Wenn du gehst lässt du mir Kitty sitzen
mit deinem kleinen Regenschirmchen
ich schick dir hindurch, durch die Ritzen
nochmal ein kleines Regenwürmchen
Du schaust es dir an und lässt es erzählen
nah am Herzen die Hoffnung bringen
können sie mich dann nicht mehr quälen
so will ich dort mein Liedchen singen
Ich will nicht ewig noch Maschine sein
den anderen nur Wärme zu spenden
will auch ganz nah am Sonnenschein
darin am Ende mich so abzuwenden
Möchte einmal gern´ selbst schön träumen
sie nicht nach Celli schreien hören
einmal nur die Bäume, sich aufzubäumen
einmal soll keiner meinen Traum zerstören
Du, mein Schatz, liebe dich wirklich sehr
schreibe es nun, hier für alle Ewigkeit
diesen Schatz, den gab mir unsre Liebe her
im schönsten Gedicht der unseren Zeit
Denn du wirst mich bis da oben berühren
in Sonne selbst und glühenden Hitzen
lasse dich Kühlung durch den Regen spüren
die zwei sicher unter´m Schirme sitzen
Mit traurigsten Augen, so siehst du mich an
es wird, dem ewig die Liebe, doch nie alt
doch Glück im Schatz, nimmst´s an, sodann
werde ich friedlich und nur langsam kalt
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Hi, Makaveli -
was sind die Kittys in diesem todtraurigen Liebes- und Abschiedsgedicht?
Manche Verse holpern ein wenig, aber es steckt viel in ihnen drin.
Zwischendurch scheint die Puste weniger zu werden, dann gehts aber doch frisch weiter.
Da sei Gott vor, daß Du in dieser Nacht stirbst!
Lieben Gruß
von
cyparis
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Naja, im Grunde genommen ist es eiin wenig kitschig, aber als ich meine Freundin kennenlernte, da war sie ein äußerst verbitterter, aggressiver und frustrierter Mensch, der von vielen anderen (gerade in unserem Umfeld, wo viele Drogen sind, da findet man auch die allerbesten Freunde), der mit seinen Eigenheiten, die sie hat, sehr oft von anderen ausgelacht wurde. Und die entsprechend reagierte bzw. sich permanent danach verhielt. Ich mache keinen Hehl daraus, dass auch ich gerne, laut und unter aller Menschenwürde auf den offensichtlich schwächsten und angegriffensten draufgehauen habe und mich darüber auch noch gefreut habe, als wäre ich der Allertollste. Aber irgendwann habe ich sie Nachts vor mir liegen sehen, mit den schwarzen Rinnen im Gesicht vom Heulen und mit einem Mal habe ich mich nur noch dafür gehasst, wie ich Arschloch zu ihr gewesen bin. Ich war so wütend auf mich selber, kann´s gar nicht beschreiben. Ich habe mir und allen anderen geschworen, dass das aufhört. Und habe ihm am nächsten Tag zwei "Hello-Kitty" Kuscheltiere gekauft, die sie jede Nacht zum Schlafen mit ins Bett nimmt. Und als wir sie in Ruhe gelassen haben: War die Verbitterung plötzlich einem kleinen, süßen Mädchen gewichen, die Drogen hat sie gelassen, weil sei einfach glücklich war.
Und ich könnte irgendwie jetzt noch jede Nacht heulen vor Freude, wenn sie so da liegt mit den "Kittys" im Arm.
Hier ist sogar ein Bild dabei:
http://wp.me/sR81q-1947
Peace
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Süß!
Und mit diesem Hintergrund (Deine Antwort) gefällt mir das Gedicht gerade noch mal so gut!
Lieben Gruß
von
cyparis