die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Verbrannte Erde => Thema gestartet von: Ingo Baumgartner am Januar 12, 2012, 11:07:39
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Oh tembo , du mein Elefant, so höre,
es ist nicht weit zum nächsten Wasserloch,
dein rechtes Auge glänzt, du weinst, ich schwöre,
du schaffst die letzten hundert Schritte noch.
Ja, ja, dein Rüssel schmerzt, die alte Wunde,
dort wo der Dornsavanne Stachel steckt,
sie brennt. Halt an, du wählst die falsche Runde,
vom Nass weit weg, das deine Geister weckt!
Ich weiß, du bist fast blind, nur blasse Schemen
erreichen dich, dein Ohr ist gänzlich taub.
Dein Fuß zieht nach, scheint schmerzhaft auch zu lähmen,
die Sohle wirbelt kaum noch Lockerstaub.
Komm her zum Jeep, an dem ich trauernd lehne,
berühre mich ganz leicht – dann magst du gehn.
Wie sanft du bist, verzeih mir meine Träne.
Ninakupenda, Freund, es gibt kein Wiedersehn.
Ein tatsächliches Erlebnis mit einem todgeweihten Elefanten in Südafrika.
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Muß mich erst ausweinen.
c.
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Hallo cayparis!
Ich muss gestehen, als ich mein Tochter weinen sah, als sich der Elefant dem Autofenster näherte, übermannte mich die Rührung mehr als heftig. LG Ingo
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Ein tolles, zu Herzen gehendes Erlebnis.
Nee, da jehe ick lieba in Zoo. Die sind jesund.
Gerne gelesen. Günter.
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Lieber Ingo,
ausnahmesweise mußt Du mir Dispens geben.
Das Gedicht hat so schreckliche Erinnerungen geweckt, daß ich nichts schreiben kann.
Sehr traurige Grüße
von
cyparis