die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Wo Enzian und Freiheit ist => Thema gestartet von: a.c.larin am Februar 23, 2012, 20:50:19

Titel: Schnurrgerade
Beitrag von: a.c.larin am Februar 23, 2012, 20:50:19
Du wirbst mit Liebe und auf leisen Sohlen,
um, was an Zärtlichkeit du brauchst, dir still zu holen,
gibst niemals auf, beharrlich neben mir zu sein.

Mit sanftem Nachdruck forderst du mein Interesse,
sorgst so dafür, dass ich nicht unbedacht vergesse,
ein wenig abzuschalten. Sanft fügst du dich ein.

Und immer wieder suchst du meine Arme –
willst weich dich schmiegen, nur ein kleines bisschen Ruh!
Geduld und Innigkeit, gepaart mit deinem Charme
lässt Frieden finden, liebe Katze, du!

Wenn deine Krallen auch das Sofa quälen:
Mein Herz bringst du zur Schmelze, jedes Mal,
Geheimnisvolle Augen! Sie befehlen,
dir Zeit zu schenken, Zeit, mich zu beseelen,
und, siehe da: Du linderst alle Qual!

Titel: Re:Schnurrgerade
Beitrag von: cyparis am Februar 24, 2012, 12:24:20
Das ist so schön, daß man keine Worte findet!


Schmelzend:
cyparis
Titel: Re:Schnurrgerade
Beitrag von: a.c.larin am Februar 25, 2012, 07:22:55
sie "retten" uns immer wieder, unsere vierbeinigen gefährten!   :) :) :)
Titel: Re:Schnurrgerade
Beitrag von: Ingo Baumgartner am Februar 28, 2012, 08:58:59
Wunderschön, larin. LG Ingo
Titel: Re:Schnurrgerade
Beitrag von: a.c.larin am M?RZ 03, 2012, 12:23:48
Vielen Dank auch dir, lieber Ingo!
Titel: Re:Schnurrgerade
Beitrag von: Guenter Mehlhorn am M?RZ 07, 2012, 11:52:45
Also, mir retten se nich, mir schmecken se wie Falscher Hase!

Jünta.
Titel: Re:Schnurrgerade
Beitrag von: a.c.larin am M?RZ 08, 2012, 15:37:05
du böser!  >:(

ich musste meinem stubentiger vorgestern die ohren operieren lassen -( unheilbarer sonnenschaden, weil er dort so eine dünne, helle haut hatte)

wehe, günter, das nächste mal nehme ich dich mit zum tierarzt- und dann kommst du dran!  ;D

grummelgrüße, larin
Titel: Re: Schnurrgerade
Beitrag von: Erich Kykal am Januar 23, 2022, 10:44:35
Du wirbst mit Liebe und auf leisen Sohlen,
um, was an Zärtlichkeit du brauchst, dir still zu holen,
gibst niemals auf, beharrlich neben mir zu sein.

Mit sanftem Nachdruck forderst du mein Interesse,
sorgst so dafür, dass ich nicht unbedacht vergesse,
ein wenig abzuschalten. Sanft fügst du dich ein.

Und immer wieder suchst du meine Arme –
willst weich dich schmiegen, nur ein kleines bisschen Ruh!
Geduld und Innigkeit, gepaart mit deinem Charme
lässt Frieden finden, liebe Katze, du!

Wenn deine Krallen auch das Sofa quälen:
Mein Herz bringst du zur Schmelze, jedes Mal,
Geheimnisvolle Augen! Sie befehlen,
dir Zeit zu schenken, Zeit, mich zu beseelen,
und, siehe da: Du linderst alle Qual!


Hi larin!

Ein altes Werk, das ich damals wohl übersehen habe, als hier noch mehr Autoren und Werke zur Auswahl standen ...

Du kennst mich, das klare Schema hat es mir angetan. Daher bemerkte ich natürlich sofort den Wechsel von 5- und 6-hebigen Zeilen ohne weitere Ordnung:

566 - 666 - 5665 - 55555

Du magst mit dem Argument, die "Sprachmelodie" zu präferieren, ja glücklich sein, ich allerdings in meiner Beschränkung MUSS versuchen, das schöne Werk nach meinen Maßgaben zu "vervollkommnen" - sonst wäre es für mich wie Zahnweh ...

Durchgängig sechshebige Version:

Du wirbst bedacht mit Liebe und auf leisen Sohlen,
um, was an Zärtlichkeit du brauchst, dir still zu holen,
gibst niemals auf, beharrlich neben mir zu sein.

Mit sanftem Nachdruck forderst du mein Interesse,
sorgst so dafür, dass ich nicht unbedacht vergesse,
ein wenig abzuschalten. Sanft fügst du dich ein.

Und immer wieder suchst du schnurrend meinen Arm
willst weich dich schmiegen, nur ein kleines bisschen Ruh!
Geduld und Innigkeit, gepaart mit deinem Charme
lässt zärtlich Frieden finden, liebe Katze, du!

Wenn deine Krallen auch das alte Sofa quälen:
Mein altes Herz bringst du zur Schmelze, jedes Mal,
Geheimnisvolle, tiefe Augen! Sie befehlen,
dir Zeit zu schenken, Zeit, mich weicher zu beseelen,
und, siehe da: Du linderst schmiegend alle Qual!


Durchgängig fünfhebige Version:

Du wirbst mit Liebe und auf leisen Sohlen,
um, wessen du bedarfst, dir still zu holen,
gibst niemals auf, ein Teil von mir zu sein.

Mit Nachdruck forderst du mein Interesse,
besorgt, dass ich nicht unbedacht vergesse,
mal abzuschalten, Sanft fügst du dich ein.

Und immer wieder suchst du meinen Arm
willst weich dich schmiegen, nur ein bisschen Ruh!
Geduld und Innigkeit, gepaart mit Charme
lässt Frieden finden, liebe Katze, du!

Wenn deine Krallen auch das Sofa quälen:
Mein Herz bringst du zur Schmelze, jedes Mal,
Geheimnisvolle Augen! Sie befehlen,
dir Zeit zu schenken, Zeit, mich zu beseelen,
und, siehe da: Du linderst alle Qual!



Ich weiß schon - natürlich wirst du wieder schreiben, dass dir eben die "natürlich fließende" Variante lieber ist und näher steht - dein gutes Recht, und ich respektiere das auch. Ich habe die Korrekturversionen vielmehr FÜR MICH verfasst, für MEIN lyrisches Seelenheil ...  ;) ::)

Was mir noch auffiel: S3Z1/3 - Der Reim "Arme/Charme" ist unrein, da man das französische Wort auch im Deutschen mit stummem "e" hinten ausspricht ("Scharm"). Korrekt ist daher "Arm/Charme" - ich habe mir erlaubt, die diesbezügliche (minimale!) Korrektur zu unterstreichen.


Sehr gern gelesen und - spät aber doch - genossen und beklugscheißert!  :)

LG, eKy
Titel: Re: Schnurrgerade
Beitrag von: gummibaum am Januar 23, 2022, 15:46:19
Sehr schön, liebe larin,

hast du die Zuwendung der Katze und ihre heilsame Wirkung auf das menschliche Gemüt in Worte gefasst.

Mit Freude gelesen.
Grüße von gummibaum