die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Im Gras wispert Hoffnung => Thema gestartet von: a.c.larin am Juni 09, 2012, 10:29:50
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Wenn du vom Tage nichts mehr willst,
außer, dass er sei -
mit Liebe angedacht, durch sie erfüllt,
dann bist du frei.
Wenn du die Nacht als Bruder siehst,
und nicht aus Not
ihr Schweigen ängstlich fliehst,
kann auch der Tod
dir keine Schranke weisen,
die dich zwingt,
weil du zum Lied geworden bist,
das ewig klingt.
Und wie ein Ton
aus diesem neuen Klang
drück ich dich heut ans Herz
und bin’s nicht bang,
und mach mich offenbar für dich
in unsrer Zeit,
und sing ein Lied mit dir,
als wär’s in Ewigkeit…..
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Liebe larin,
ich trage nicht leicht "zu Wasser",
aber dieses Gedicht hat mich zu Tränen gerührt.
Bei Dir ist alles so ehrlich, so wahr und so wahrhaftig -
wie tief geht das!
Umarmenden Abendgruß
von
cyparis
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liebe cyparis,
ich "hatte" dieses gedicht schon länger - doch heute erst schien mir der richtige augenblick gekommen zu sein, um es hier einzustellen.
dich innigst umarmend,
larin
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Hi larin!
"Wildes" Hebungsschema, soweit man da von enem solchen sprechen kann, aber sprachlich "ein Gedicht" im wahrsten Wortsinn.
Außergewöhnlich der stete Wechsel von längeren und kurzen Zeilen. Leider eben nicht in sauberem Gleichmaß, plus Auftaktfehler:
Wenn du vom Tage nichts mehr willst,
außer, dass er sei -
mit Liebe angedacht, durch sie erfüllt,
dann bist du frei.
xXxXxXxX
XxXxX
xXxXxXxXxX
xXxX
Wenn du die Nacht als Bruder siehst,
und nicht aus Not
ihr Schweigen ängstlich fliehst,
kann auch der Tod
xXxXxXxX
xXxX
xXxXxX
xXxX
dir keine Schranke weisen,
die dich zwingt,
weil du zum Lied geworden bist,
das ewig klingt.
xXxXxXx
XxX
xXxXxXxX
xXxX
Und wie ein Ton
aus diesem neuen Klang
drück ich dich heut ans Herz
und bin’s nicht bang,
xXxX
xXxXxX
xXxXxX
xXxX
und mach mich offenbar für dich
in unsrer Zeit,
und sing ein Lied mit dir,
als wär’s in Ewigkeit…..
xXxXxXxX
xXxX
xXxXxX
xXxXxX
Ob wir das sauber hinkriegen, ohne dass es an Zauber verliert? Mal sehen:
Wenn du vom Tage nichts mehr willst,
es sei denn, dass er sei -
mit Liebe angedacht, erfüllt,
dann bist du frei.
xXxXxXxX
xXxXxX
xXxXxXxX
xXxX
Wenn du die Nacht als Bruder siehst,
und nicht aus stiller Not
ihr Sichverschweigen ängstlich fliehst,
kann auch der Tod
xXxXxXxX
xXxXxX
xXxXxXxX
xXxX
dir keine letzte Schranke sein,
die deinen Atem zwingt,
weil du zum Lied geworden bist,
das ewig klingt.
xXxXxXxX
xXxXxX
xXxXxXxX
xXxX
Und wie ein unbekannter Ton
aus diesem neuen Klang
drück ich dich heut ans warme Herz
und bin’s nicht bang,
xXxXxXxX
xXxXxX
xXxXxXxX
xXxX
und mach mich offenbar für dich
in unsrer lauten Zeit,
und sing ein leises Lied mit dir
zur Ewigkeit.
xXxXxXxX
xXxXxX
xXxXxXxX
xXxX
So gäbe es in jeder Str. dasselbe Schema, einen klaren Rhythmus. Welches man als Leser präferiert, bleibt wohl dem einzelnen überlassen ...
Sehr gern gelesen und beklugfingert! :)
LG, eKy
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Obwohl ich der Meinung bin, dass dies Gedicht keine "Beklugfummelung" braucht, weil auch freie Rhythmen in gereimten Gedichten denkbar sind, bin ich Dir, Erich, doch dankbar. Denn dadurch hast du eine Perle nach oben geholt, die ich nicht kannte, und wohl mangels Zeit auch nicht gesucht hätte. Die lyrische Sprache im Zusammenhang mit dem transportierten Inhalt wirkt hier sehr stark. Ich kann Cyparis Reaktion nachvollziehen.
Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.