die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: a.c.larin am Juni 24, 2012, 21:19:05

Titel: Im Schatten
Beitrag von: a.c.larin am Juni 24, 2012, 21:19:05
Fast nichts durchdringt den Baldachin der Blätter,
nur spärlich wagt ein zarter Sonnenstrahl
Beweis zu führen für das schöne Wetter:
Allein tanzt er durchs Zwielicht. Nur einmal

reißt jäh ein Windstoß auf die dichte Krone,
als wäre dies ihr Auge, das nun schaut:
So gleißend funkelt Sonnengold vom Throne,
den Helios ins Himmelsrund gebaut!

Doch schließt sich rasch die winzige Pupille.
Die Düsternis umfängt dich, matter Schein.
Graugrünes Dämmern untermalt der Blätter Stille;
und lautlos fügst du dich in all ihr Dunkel-Sein.
Titel: Re:Im Schatten
Beitrag von: cyparis am Juni 26, 2012, 20:06:09
Liebe larin,


das ist unbeschreiblich schön!
Hier fühle ich mich ganz stark an R.M. Rilke erinnert und das heißt bei mir viel.
Bei uns sagt man:
Der Baldachin. (Betthimmel).
Ist er bei Euch sächlich?

wie immer:
Hab Dank für das Geschenk


von
cyparis!
Titel: Re:Im Schatten
Beitrag von: a.c.larin am Juni 26, 2012, 21:34:40
stimmt, hast recht!
habs ausgebessert, danke!

ich (mit meinem haufen rest-deutsch sprechenden schülern)  bin offensichtlich im begriff deutsch zu verlernen.... :o

gemma schule?

ich glaube, rilke hätte nicht von "schönwetter" gesprochen - aber das schattenthema wäre vielleicht auch seines gewesen...

lg, larin