Glaub meinen Strophen und Reimen nicht Liebste,
wenn sie Dir sagen, dass ich Dich sehr liebe,
in jedem Augenblick Dich bitte
und um Deine Küsse flehe.
Glaub nicht! Erst wenn der Mond sich zu später Stunde zeigt
mit seinem Schein die spitzen Felsen der blauen Berge bedeckt
dort, wo im Gestrüpp der Frühling flattert,
und unser blauer Flieder süß schläft.
Komm, ich werde auf Dich warten! In leisen Stunden,
wenn Du Dich an meine Brust fester anschmiegst,
spürst, wie mein Leib zittert
und ich vor Glut brenne, Liebste.
Dann glaub mir und frag nichts mehr!
Denn wahre Liebe kennt kein Wort.
Sie flackert und lodert nur, mächtig, unbesonnen
und kümmert sich nicht darum Strophen zu schreiben.