die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: Ingo Baumgartner am August 17, 2012, 10:54:20
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Ich schau zu früher Abendstund
ins Schirmchenmeer, das Samenrund
des Löwenzahns und bin entzückt,
wie dieser mich sofort entrückt
zu traumverwandten Bildern.
Die Sonne grüßt den Horizont,
versinkt in ihm, ein Schimmer thront
auf tiefem Blau, geahnte Nacht,
Kaleidoskop der Farbenpracht,
ein Anblick, schwer zu schildern.
Ich spiele Schicksal, hauche leicht,
der elfenzarte Vorhang weicht,
verweht in spielerischem Tanz.
Der feuergoldne Strahlenkranz
wird tagesmüde milder.
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Hi Ingo Baumgartner,
ein starkes Stück.
"Elfenzart", "feuergolden", "Kaleidoskop", das sind neue Worte/Adjektive, die einen gelungen Sprung von klassischer Literatur zu neuer Poesie möglich machen. Am Anfang hatte ich ein wenig Probleme ob der Formulierungen, aber das legte sich wieder, und fuhr spätestens beim Strahlenkranz zu Höchstfahrt auf... den Schluss habe ich, wie das restliche Werk, drei oder vier mal gelesen.
Ein tolles Gedicht, wenngleich ich den Titel nicht ganz nachvollziehen konnte, ich denke, hier geht es schlichtweg um einen Sonnenuntergang. Vielleicht - "Abendliche Farben" ? Das wäre meine einzig zu kritisierende Mäkelei.
LG
Martin
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Hallo Martin!
Herzlichen Dank für den Kommentar. Die "Perspektive" ist wirklich nicht sehr "aufschlussreich". Ich habe mir vorgestellt, den Sonnenuntergang durch den Löwenzahn zu beobachten. :) LG Ingo
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wird Tagesmüde mildern.
???
Ansonsten:
wie immer bewundernswert, die Naturgedichtkünstler!
Lieben Gruß
von
cyparis