die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: Erich Kykal am Januar 19, 2013, 14:39:57
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Der Schnee lag frisch, im Lichte gleißend
vor einem Fenster, das mich fand.
Er sah mich an, rief mich ins Land,
ein wahrhaft großes Bild verheißend,
und trieb mich nach des Waldes Rand,
wohin er, dunkle Äste weißend,
mich zog, an meiner Seele reißend
mit seiner glitzernd schönen Hand.
Ich folgte diesem hellen Drange
nur weiter fort in die Natur
und zog dort eine tiefe Spur.
So bleibt kein Unberührtes lange
uns unberührt, die wir es bange
erleben wollen, rein und pur!
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Wie schön, Erich Kykal,
gleich zu meinem Einstand ein so herrliches Sonett vorzufinden!
Ich liebe Naturgedichte und finde, dass sich auch über den Winter
Wunderbares schreiben lässt, wie dein Gedicht eindrucksvoll bestätigt.
Um die frisch verschneite Landschaft und die ersten Spuren, die man selbst
hinterlässt, so poetisch zu beschreiben, muss man eine solche Idylle aus eigener
Erfahrung kennen und erlebt haben.
Bewundernden Gruß
Daisy
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Kurz und bündig:
Klassisch schön!
Lieben Gruß
von
cyparis
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Hi, Cypi!
Naja - nicht GANZ klassisch: Es gibt nur 4 Heber pro Zeile, nicht 5, wie das klassische Sonett fordert.
Hi, Daisy!
Willkommen hier! Da ich auf dem Lande lebe, sind mir diese Idyllen nicht fremd, allerdings bezahlen wir diese wenigen Tage oder Wochen mit Postkartenmotiv mit vier bis sechs Monaten Schmuddelwetter, kalt, braun, grau, schwarz, neblig, feucht, modrig, schlammig, nass! - Schudder!!!
Vielen Dank für euer Lob!
LG, eKy