die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: Ingo Baumgartner am Februar 08, 2013, 11:32:06
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Nur zum Scheine verjüngt sich der Holzzaun zum Spitz,
wo ein qualmender Nebel ihn vollends verschlingt.
Keine Spuren im Feldweg, der Schwarzdrossel Sitz
ist verwaist, weil der Vogel nicht Trübnis besingt
und ein Lied aus dem Grau ohne Zuspruch verklingt.
In dem Bilde liegt dennoch ein Maß Harmonie,
nicht die Vielfalt der Farben beschenkt unsre Sicht.
Karge Fahlschatten setzen die Monotonie
in ein anderes, wenig beachtetes Licht,
das dem Auge die Schneise für Grauwelten bricht.
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Sehr ungewöhnlich, lieber Ingo!
Viel Neues aus Deiner Feder; beachtens- und betrachtenswert.
Bildhaft, bildhaft!
Aber den Nebel ließe ich rauchend sein.
Meine Begründung:
"rauh" bedeutete früher pelzig, haarig.
(Noch heute werden Pelze Rauchwaren genannt).
Steigt Nebel in den Wäldern auf, sagt man hier bei uns immer noch:
"Die Füchse rauchen Pfeife".
Qualm erinnert mich eher an Feuer.
Aber es ist DEIN schönes Gedicht.
Kann es sein, daß mich Anapäst an manche Gedichte Goethes erinnert?
Bewundernd:
Cyparis
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Hallo Ingo,
da ich Naturgedichte besonders mag, bin ich natürlich von so wohlgestalteten Versen hellauf begeistert.
Durch einen Großteil deiner hier eingestellten Gedichte habe ich mich bereits durchgelesen und bin außerordentlich beeindruckt.
LG Daisy