die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: Erich Kykal am M?RZ 03, 2013, 11:55:51
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So wie sich hoch ins Waldesdach die Zweige ranken,
als suchten sie einander dort und nicht nur Licht,
so sind auch wir uns nah in Werken und Gedanken,
als fürchteten der andern Schattenwurf wir nicht.
So wie ein Rauschen geht durch alle wachen Kronen,
wenn sachte sie des Lebens Atemhauch durchweht,
sind wir bewegt - bewegen wir, was wir bewohnen,
und halten stille, wenn der Wind zu Ende geht.
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Hallo Erich,
dein "Gleichnis" verschlägt mir die Sprache!
Diese Verse berühren mich so intensiv, dass ich beim Lesen sogar die Luft anhalte um nicht loszuheulen.
Bewunderung und Ehrfurcht, das ist es was mir durch den Kopf schießt und deshalb lasse ich das hier auch so stehn.
LG Daisy
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Hi, Daisy!
Oh, vielen Dank für so ein schönes Kompliment!
ab und zu schreibe ich bewusst kürzere Sachen, eingedenk des Umstandes, dass ich Seitenfüller brauche, wenn ich die Gedichte später mal editiere, um sie in Buchform zu veröffentlichen... ;D
LG, eKy
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Also solche Seitenfüller, lieber Erich, möchte ich auch schreiben können! :)
Neidische Grüße von
Daisy
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Nur kein Neid!
Du schreibst SEHR gut! Und - man sollte es nicht glauben, aber es stimmt - beim Dichten ist auch viel Übung dabei!
Kleiner Tipp: Nicht nur auf die Metrik achten - viele vernachlässigen die Satzmelodie, den Klang des Gesprochenen. Rilke war darin der absolute Meister. Wähle Wörter, die die Sprache fließen lassen wie einen Gesang, vermeide nach Möglichkeit schrille Vokale wie "i" und Konsonantenauffahrunfälle sowie zu viele Zisch- und harte Verschlusslaute.
LG, eKy
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Später, leiber Erich,
leider erst später!
Zu mehr als zum Lesen reicht es momentan nicht.