die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Zwischen Rosen und Romantik => Thema gestartet von: Erich Kykal am April 21, 2013, 11:31:42
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Nähren Schatten sich im Grunde
meiner Tiefen an der Angst,
dass du je dorthin gelangst
durch ein Wort aus meinem Munde.
Dass du dort, woran ich fehlte,
siehst in deiner Güte Licht -
das, mein Herz, ertrüg ich nicht
als der nur von dir Beseelte.
Wollen Tiere sich verbergen
in den Falten meiner Zeit,
schwarze Brut aus kaltem Leid,
alten Dämons blinde Schergen.
Wachsen in mir Dunkelheiten,
die ich nicht erhellen kann.
Bin ein halber guter Mann,
dich des Weges zu geleiten,
den du mit mir gehen magst.
Dankbar will ich mich dir zeigen,
wo du in mein Sichverschweigen
und in meine Wärme ragst.
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Ach, sie sind doch nicht nur Schatten!
Zeugen noch im Tod von ihrem Sein.
Magst Du darob auch ermatten:
Alle brachten ihren Schein.
Vielleicht hab ich falsch interpretiert.
Lob von mir kann nur noch zur Phrase werden.
Gruß von
Cyparis
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Hi, Cypi!
Hier geht es darum, dass man dem "Lebensabschnittspartner", wie man heute "politisch korrekt" so schön formuliert, oft nicht alles beichtet, was man bis dahin sich wohl aufgeladen hatte - aus Furcht, das geliebte Wesen zu verlieren. Das geht eine Weile gut, aber irgendwann verrät man sich zumeist - und dann ist es oft nicht das Verschwiegene, sondern das Verschweigen an sich, das der Partner persönlich nimmt.
Von solchen Ängsten wollte ich schreiben. Da mir deine Antworverse auch kryptisch erscheinen (wer ist gemeint?), kann ich nicht sagen, ob du fehlinterpretiert hast. Danke jedenfalls für deinen treuen Kommentar! :)
LG, eKy
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Ich h a b e fehlinterpretiert!
Aber das führe ich nicht aus.
Liebe Grüße aus der Ferne:
Allzeit
Cyparis
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Hallo Erich,
jene Ängste, die du im vorangegangenen Kommentar erwähnst,
hast du in diesem wunderschönen Gedicht ganz großartig beschrieben.
Da ist jede Strophe ein Highlight!
LG Daisy
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Ganz verschämt niederblick, mit dem Fuß scharr und danke sag.... :-*