die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: Erich Kykal am Juni 13, 2013, 10:34:04

Titel: An Waldes Ufern
Beitrag von: Erich Kykal am Juni 13, 2013, 10:34:04
Dort drüben liegt an meines Waldes Ufern
ein ganz besonderer, gefühlter Ort,
der Antwort allen Suchenden und Rufern
und Ruhe wird dem aufgescheuchten Wort.

Und diese reine, lichtdurchglühte Stelle
beschenkt den Augenblick, der sie bewohnt
und trägt ihn über ihres Leuchtens Schwelle
in einen Schatten, der sein Sterben schont.

Dem Augenblicke gleich will ich mich sehen,
im Duft von Harz und Erde schier versinkend
dem Orte angehören und vergehen -
dem Rest der Welt mit einem Lächeln winkend.
Titel: Re:An Waldes Ufern
Beitrag von: Daisy am Juni 13, 2013, 21:23:13
Hallo Erich,

gerade eben noch hast du erzählt, wie sehr du den Wald schätzt und magst und - voila - schon ist ein Gedicht über ihn da!  :)

Der fabelhafte Text, die schönen Worte und der einschmeichelnde Rhythmus sind wie das sanfte Rauschen des Waldes an einem warmen Sommertag.
Ich lausche und genieße.
Ist das herrlich!

LG Daisy
Titel: Re:An Waldes Ufern
Beitrag von: Erich Kykal am Juni 13, 2013, 22:08:59
Hi, Daisy!

Dieses Gedicht entstand heute an einem dafür eigentlich ungeeigneten Ort: Im Konferenzzimmer zwischen 2 Unterrichtsstunden!

Es kam mir einfach so und wollte auf's sprichwörtliche Papier: Ich tippte es natürlich in ein Forum...

Solch eine Stelle hat wohl jeder irgendwo in seiner Erinnerung - wo alles Ruhe ist, man ganz bei sich und mit der Welt im Reinen zu sein scheint, weil irgendetwas in diesem Orte schwingt, das in dir respondiert...sozusagen ein Gleichklang der eigenen Seelenfrequenz mit dem Geschauten, Gehörten, Gerochenen, Gefühlten! Das sind die Orte, wo man tief einatmet - und der nächste Atemzug eine Ewigkeit entfernt scheint... :)

Vielen Dank für deinen freundlichen Kommi!

LG, eKy