die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Im Gras wispert Hoffnung => Thema gestartet von: Erich Kykal am Juni 18, 2013, 21:34:47
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Wenn er sang, war eine Flut im Raume
aus Gefühlen, an die seinen schlagend,
lodernd, glühend, seine Nähe wagend
wie ein Auferwachen aus dem Traume.
Die Entmächtigten an seinem Saume
hob er, ihre Seligkeit ertragend,
an sein Lied, und, seiner Macht entsagend,
schwieg er endlich, wurde Blatt am Baume.
Welche um ihn her entwurzelt wachten,
folgten weiterfort dem tiefsten Klange
seiner Stimme, die sie weiterdachten,
um zu träumen. Still, mit einer sachten
Geste wandte er sich ab, doch lange
saßen sie noch da und lauschten bange.
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Bei vielen Gedichten aus Deiner Feder denke ich:
Das läßt sich nicht mehr übertreffen.
Und dann kommt so etwas.
Ich glaube, es ist Dein bisher bestes.
Lieben Gruß
von
Cyparis
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Hallo Erich,
angesichts solcher Gedichte wie im Speziellen dieses,
habe ich mir überlegt, dass ich am besten die bereits bewährte Methode des Kniefalls von unserer lieben Cyparis übernehme!
Also ganz offiziell nun auch von mir einen Kniefall und meine bewundernde Anerkennung!
Hoffentlich kann ich die Wanderungen beim Treffen dann noch mitmachen. ;) :D
LG Daisy
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Hi, Cypi!
Das ist übrigens nur ein "sonettartiges" Gedicht, weil die Zeilen betont beginnen. Hier habe ich mich ganz nach dem harmonisch-dynamischen Verlauf der Sprachmelodie gerichtet, nicht nach einem starren Schema. Ich hoffe, die Puristen können damit leben! ;) ;D
Hi, Daisy!
Wir machen eigentlich nur Spaziergänge, ein Stündchen oder so, und nur nach vorheriger Absprache im Plenum, wenn überhaupt. Die Routen sind meines Wissens aber alle für Kniefallgeschädigte geeeignet! ;) :D
Vielen Dank für eure Begeisterung! Ratet mal, wer mich zu obigem inspiriert hat! Ist nicht schwer, oder? ;)
LG, eKy
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Da ich alles bin, aber (außer in Orthographie und Grammatik) nie ein Purist:
Ich kann mit dem Gedicht leben, schlafen träumen und mich hineinschmiegen wie in Fledermausflügel!
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Hallo Erich,
ja wenn das so ist, ein paar Spaziergänge schaffe ich ganz locker auch nach mehreren Kniefällen, gar kein Problem. :D
Du kannst also ganz beruhigt weiterhin so hinreißende "sonettartige" Gedichte präsentieren, um weitere Kniefälle zu provozieren! ;) :-*
Als Ratefuchs bin ich allerdings nicht so gut wie beim "In-die-Knie-gehn", da musst du mir ein wenig auf die Sprünge helfen.
Wenn's nicht Orpheus himself war, dann würde ich am ehesten auf ein gefiedertes Wesen tippen? Ich bitte um Aufklärung!
LG Daisy
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Hi, Cypi!
Dann schmieg mal schön... ;) :)
Hi, Daisy!
Wer schrieb die Sonette an Orpheus? Selbige inspirierten mich zu diesem Gedicht. Der Autor sollte dir geläufig sein... ;) :D
LG, eKy
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R.M.R., liebe Daisy! :-*
(Wer sonst?)
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Ach herje, danke dir, liebe Cyparis, du bist ein Schatz! :-*
Na, was hab ich gesagt, lieber Erich,
da kannst du mal sehn wie weit ich vom Weg abkomme, wenn ich raten soll! ;D
Mir musst du schon alles direkt unter die Nase halten, dass ich erkenne worum es geht! ;)
LG Daisy
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Das ist wunderbar, Erich. Gefällt mir sehr, sehr gut.
LG gummibaum
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Hi Gum!
Vielen Dank - auch wenn's länger gedauert hat ... ;)
LG, eKy
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hallo erich,
der sänger orpheus wurde ja schon oft besungen - und insgeheim versucht wohl jeder lyriker, es ihm gleichzutun....
und manchmal, manchmal gelingts ja auch, dass ein nachhhall des gesagten in den herzen der zuhörer weiterschwingt.
und so denke ich mir jetzt deine stimme dazu, sonor klingend, vor andächtig lauschender zuhörerschaft......
gerne gelesen, verträumt
larin
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Hi larin!
Vielen Dank für deine Zeilen zu diesem alten Stück! Ein unkonventionelles Sonett mit betontem Auftakt - aber ich hatte das Gefühl, es passt zum kolportierten Inhalt, lässt das Ganze hehrer, würdiger klingen.
Danke für die "sonore Stimme" - hab eigentlich nicht mehr vor Publikum gelesen seit unserer Treffen. Frau Wurzinger, die Buchhändlerin aus Freistadt, hat mal was zu organisieren versucht bei ihr im Laden. Wir machten sogar profimäßige Plakate!
Es kam: genau eine ältere, leicht sauertöpfische Dame, und die unterbrach mich ständig, um sich zu jedem Werk meine Intention erklären zu lassen oder etwas zu kritisieren und dann zu diskutieren. Mühselig und unerquicklich ...
LG, eKy