die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Mit Löwenzahn und Lebensfreude => Thema gestartet von: Ingo Baumgartner am August 13, 2013, 10:09:39

Titel: Über das Fehlen der Ödlandschrecke in der Lyrik
Beitrag von: Ingo Baumgartner am August 13, 2013, 10:09:39
Die Erde, sie war öd und leer,
war tohu, bohu ebenfalls.
Ein bisschen Stein, ein Riesenmeer,
kein Leben auf des Erdenballs
so sphärisch stark gekrümmter Strecke.
Doch halt! Da gab’s die Ödlandschrecke!

Die Verse aus der Genesis,
erfreuen dieses Tier gewiss,
denn Ödlandschrecken werden nie
bedichtet. Dies sei irgendwie,
wenngleich in fraglichen Aspekten,
ein Trost für alle Ödinsekten.

Titel: Re:Über das Fehlen der Ödlandschrecke in der Lyrik
Beitrag von: gummibaum am August 13, 2013, 12:24:03
Lieber Ingo,

du (er)findest immer wieder Schreibansätze im Abseits, hebst das Unscheinbarste in erhabene Zusammenhänge und bleibst bei den krausesten Hirngespinsten todernst. Auch hier wieder.

Amüsiert gelesen
gummibaum
Titel: Re:Über das Fehlen der Ödlandschrecke in der Lyrik
Beitrag von: Erich Kykal am August 13, 2013, 12:25:18
Hi, Ingo!

Sehr lustig! Die Ödinsekten werden sich freuen! :D

Nur dies:

S1 besser so, das liest sich viel runder:
 
Die Erde, sie war öd und leer,
war tohu, bohu besten Falles.
Ein bisschen Stein, ein Riesenmeer,
kein Leben auf des Erdenballes
...

Sehr gern gelesen und mitgezirpt! ;D

LG, eKy
Titel: Re:Über das Fehlen der Ödlandschrecke in der Lyrik
Beitrag von: cyparis am August 13, 2013, 17:41:24
Das ist wahrlich ein meisterhaftes Wortspiel im Grünen!
(Da "wa" von Tohuwabohu ließ sich nicht unterbringen?)


Vergnüglich gekringelt:
Cyparis
Titel: Re:Über das Fehlen der Ödlandschrecke in der Lyrik
Beitrag von: Daisy am August 15, 2013, 19:46:49
Hallo Ingo,

ein weiteres, überaus gelungenes Schmunzelgedicht, das mich erheitert und erfreut!  :)

Ganz wunderbar!

LG Daisy