die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Zwischen Rosen und Romantik => Thema gestartet von: cyparis am August 22, 2013, 10:49:05
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Mählich naht sich mir der Tag.
Ostwärts will das Licht schon steigen,
Richtung seines Laufes zeigen,
Greifend in des Himmels Krag.
Eilig blaut das hohe Zelt.
Nacht weicht hinter Horizont;
Herrlich wird des Tages Welt,
Endlich wieder neu besonnt.
Lust kommt, Lieb und Fragen,
Leiden, Trauer, Klagen...
Umkehr ist mir nicht beschieden.
Niemals wendet sich die Zeit.
Dennoch: wieviel volle Macht!
Abend senkt sich hin zum Frieden,
Bleiern, rosig, wolkenweit
Endend im Hienieden.
Noch ist Schwärze nicht erwacht,
Doch schon dräut die dunkle Stunde,
Rührt an Horizontes Runde,
Offen für die Träumerei.
Tag! Wie schnell fliehst Du vorbei!
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Hi, Cypi!
du bist aber heute "gut bestrahlt"! Ein Hammergedicht jagt das andere! Auch hier: Wundervoll harmonisches Akrostichon, alles fast fehlerfrei!
nur 2 Kleinigkeiten:
S3Z3 - ist zu kurz geraten. So wäre gut: "Endlich endend im Hienieden." Aber "endlich" verwendest du auch in S1. Ginge auch so: "Ewig endend...", "Endet still er..."
Letzte Zeile - "Tag, wie eilst(fliehst) du schnell vorbei!" - erschiene mir so rum flüssiger.
Sonst gibt es hier wahrlich nichts zu mosern! Allergernst genossen - ab damit in deine "Best of"-Mappe!!!
LG, eKy
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Liebe Cyparis,
das ist ein ganz wundervolles Akrostichon, ein besonders kunstvolles Gebilde!
Ein grandios gezeichneter Tagesverlauf von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang.
Meisterhaft, da kommt Freude auf! :)
Lieben Gruß von
Daisy
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Hallo Cyparis,
kunstvolles Gewebe! Ich freue mich über dieses schöne Gedicht.
LG gummibaum
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Hallo cyparis,
ein ausgefallen schönes Werk, inhaltlich und sprachlich sehr gut, und vor allem das besondere Reim Schema gefällt mir gut.
Liebe Grüße
wolfmozart
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Liebe Freunde,
habt ganz, ganz innigen Dank für eure Kommentare!
(Ändern wollte ich eigentlich nichts mehr).
In Treue fest:
Cyparis