die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Im Gras wispert Hoffnung => Thema gestartet von: Ingo Baumgartner am September 10, 2013, 10:10:27
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Die nassschweren Wolken berühren die Rücken
der Seeuferhügel und formen ein Dach.
Es lässt für erbauliches Licht keine Lücken,
hält jegliche Regung zum Frohmut in Schach.
Da nähern sich Möwen in Kreischpolylogen
dem hölzernen Steg und verändern das Bild.
Was wird da gehampelt, geflattert, in Wogen
das Luftreich durchpflügt, alles laut, alles wild.
Gestreite um Krumen vergessenen Brotes,
Gezänk um der Schnecke schön längst leeres Haus.
Ich seh’s mit Vergnügen vom Sitz meines Bootes,
und spar mir die Blicke ins Trübe hinaus.
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Das ist schön und genau betrachtet und meisterlich in Verse gefaßt.
Wahrlich aufhellend!
Herzlichen Gruß, liber Ingo!
Cyparis
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Hi, Ingo!
Es beginnt etwas zäh (nassschwer - schon fast ein Zungenbrecher...) und der Szene gemäß trist, erhebt sich dann aber zu einem quirlig-leichten Flatterringelpiez der Worte!
Einzig 2 dieser Worte sind etwas schwer verdaulich: Das bereits erwähnte "nassschwer" und "Polylogen", das erscheint mir etwas dozierend.
Sehr gern gelesen! Kreisch - meine Schnecke!!
LG, eKy