die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Verbrannte Erde => Thema gestartet von: gummibaum am November 08, 2013, 21:28:48
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Nicht drinnen auf den lauten Märkten,
nicht draußen auf dem freien Land,
dazwischen, wo sie jüngst verstärkten
der Mauer steinernes Gewand,
dort auf die Grenze, Schutz und Fessel,
versuch ich Leben. Stein im Band
um einer Polis regen Kessel,
grüß ich der Berge Zackenrand,
wo man mich abbrach von den Vätern,
von Felsen, die ein Meer erschuf -
und nur gepresst, dringt aus den Äthern
in mir ein großer Sehnsuchtsruf...
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Welche Mauer(n) und Horizonte habe ich mit diesem schönen, aber sehr wehmütig-sehnsüchtigen Gedicht zu verbinden?
Ich sehe Bilder, aber nur sehr verschwommen.
Welche Felsen schuf das Meer?
Lieber gummibaum,
das ist wunderbar präsentiert!
Herzlichen Gruß
von
Cyparis
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Hi, Gum!
Das ist sehr komplex und verschachtelt geschrieben, fast schon zuviel des Guten!
Es handelt sich anscheinend um einen Stein in einer (mittelalterlichen) Stadtmauer, wie in S2Z2 geschrieben, der - offensichtlich personifiziert - als LyrIch von sich erzählt. Allerdings weiß ich nicht, wie Äther in einen Stein kommen können, wie S3Z3 beschreibt. Das erscheint verwirrend - ich ersuche um diesbezügliche Aufklärung.
Der Begriff "Polis" wird auch so manchem Leser nicht geläufig sein, er wirkt hier schon ein wenig bemüht, ja abgehoben, so als hätte der Autor lang nach einem noch irgendwie passenden Wort gesucht, oder als ob er mit seinem Altgriechisch hätte angeben wollen... - vielleicht auch beides! ;D ;)
Insgesamt aber sehr gern gelesen!
LG, eKy