die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Verbrannte Erde => Thema gestartet von: gummibaum am November 10, 2013, 18:18:03
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Zaghaft leuchten sieben Scherben
und ich weine jede Nacht.
Meine Kinder sah ich sterben,
alle sieben umgebracht.
Ich versteh nichts von den Mächten,
die regieren in der Welt,
ihren Rechten, in den Nächten
anzugreifen Haus und Zelt.
Bin nur ein beraubtes, armes
leeres Weib, das früh ergraut
in den Banden seines Harmes
trostlos zu den Sternen schaut.
(aus dem Fundus)
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Hi, Gum!
Das passt zur Zeit gut nach Syrien! Traurig genug, dass derlei jederzeit irgendwo in der Welt hinpasst!!!
Etwas unschön die Verkürzung in S2Z1 und die Inversion in S2Z2. Alternativ:
Ich verstehe nichts von Mächten,
die regieren in der Welt,
S2Z4 - Wie gefiele dir "Haus" statt "Dorf"?
Sehr gern gelesen!
LG, eKy
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Ja, das gefällt mir, danke. Ich hoffe, dir geht es gut, Erich.
Liebe Grüße von
gummibaum
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Lieber Gummibaum,
ein erschreckendes Schicksal, das du in deinem Gedicht hier präsentierst.
Da überkommt einen Grauen und Frösteln und allertiefstes Mitleid mit Menschen, die solches erleiden müssen.
Sehr überzeugend dargestellt und verdichtet!
LG Daisy
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Lieber Gummibaum!
Es könnte überall (gewesen) sein!
Ich habe weder Tschtschenien noch Serbien, weder Afghanistan noch Somalia vergessen.
Ein sehr bedrückendes Gedicht, ein wichtiges Gedicht.
Herzlichen Gruß
von
Cyparis