die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Mit Löwenzahn und Lebensfreude => Thema gestartet von: Ingo Baumgartner am Juni 21, 2010, 08:52:56
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Ich bin ein Schwein und sonne meine Schwarte,
es fehlt an Farbe mir, man sagt, ich wäre bleich.
So blinzle ich von schlammig hoher Warte,
dem Herrn Diogenes im Wesen ziemlich gleich.
Ich wäge ab, entwickle neue Thesen,
erkenne, dass in Suhlen wirklich alles fließt,
lass Schwein an allzu Schweinischem genesen,
bevor mir Kant befehlend meine Äuglein schließt.
Dann träum ich von diversen Gottessichten,
bewerte, stell Vergleiche für den Nutzen an.
und konstatier, man kann es sich ja richten,
ich steh aus gutem Grund zu Jud und Muselman.
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denn von beiden werde ich verachtet,
nicht gegessen: Ich bin ja nicht rein!
So bleib ich lieber ungeschlachtet
aber lebend, überlebend Schwein!
Lieber Ingo,
mal wieder eine Köstlichkeit!
Was soll ich noch mehr schreiben?
ja, ein klein Wörtlein.
perfekt!
Lieben Gruß
von
cyparis
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Cyparis, ich danke dir!
Als "Vorbild" nahm ich mir ein in der Sonne dösendes Schwein (es musste ein glückliches sein, weil es Freilauf hatte) - und mir fiel - etwas schräg vielleicht - dabei Diogenenes vor seiner Tonne ein. :) LG Ingo
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Hallo Ingo,
brüll & griiiiens ;D. Ein Vorbild für was auch immer...
Du hast mich zum Lachen gebracht. Danke, das kann man manchmal gut gebrauchen.
Die letzten zwei Zeilen des Gedichtes betrachte ich als - als Zentralaussage - besonders treffend und gut gelungen.
viele Grüße
die kleine Lachträne
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hallo ingo,
da hast du ja mal wirklich die sau rausgelassen..... ;D
klingt eigentlich alles zwingend logisch, was ihr da so durch den kopf geht.
eben philosophie, in reinkultur.
schwein oder nicht schwein , das ist hier die frage...?
saukomisch!
lg, larin
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Freut mich, wenn euch die "schweinische" Philosophie zum Schmunzeln gebracht hat. :) LG Ingo