die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: Sokrafisch am Dezember 07, 2013, 00:45:56
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Gabelgäste singen von Geästpodesten,
locken junges Licht in das verschlafne Land.
Rauchruinen weitversprengter Luftpaläste
bröckeln in der Morgensonne mildem Brand.
Spiegelungen sprießen in den Regenresten,
die vom Himmel auf den Erdengrund verbannt.
Autos, lampenfiebrig, haben schweißbenässte
Stirnen, sitzen, blitzen blau am Straßenrand.
Wie zuvor, zu all den andern Morgenfesten,
freue ich mich auf das neue Unbekannt.
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Lieber Sokrafisch -
Wie Du aus einem relativ nüchtern-trockenen Thema reine Lyrik schaffst:
Hut ab!
Ein poetisches Gemälde
für
Cyparis
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Hi, Sokra!
Wunderbar lyrisch, bildgewaltig, wortgewandt!
2 Kleinigkeiten:
Was sind "Gabelgäste"? Vögel, die in einer Astgabel sitzen? Wenn ja, ist das doch ein wenig weit hergeholt, und man muss länger grübeln.
Zeile 6: Schöner dort - und auch satztechnisch angenehmer konstruiert - fände ich eingangs ein "wie" anstelle des "die", dessen Verwendung leider dafür sorgt, dass der Satz unvollständig bleibt, weil das HZW "wurden" fehlt. Bei einem "wie" stellte sich dieses Problem nicht, und lyrischer wäre es obendrein. Kann es sein, dass du sogar ein "wie" meintest und bloß den Tippfehler übersehen hast??? ;) ;D
Sehr gern gelesen!
LG, eKy
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Lieber Erich Kykal -
was täten wir, wenn wir Dich und Deinen scharfen, gründlichen und doch milden Blick nicht hätten? :-*