die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Mit Löwenzahn und Lebensfreude => Thema gestartet von: Ingo Baumgartner am Dezember 17, 2013, 10:21:55
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Es lechzt vor Durst, tritt aus dem Hain,
der Leu und strebt zum nahen Born.
Azurn das Firmament im Mond
des Heus, doch frisch wie neugeborn
fühlt sich der Leu, dem Lebenssaft
schenkt dieser Quell vorm grünen Tann
- wie auch dem Odem – linden Lenz.
Da schleicht ein Aar sich scheel heran.
Die Fittiche eng angelegt,
verharrt der Kämpe vor dem Bronn,
gebeut dem Leuen Fleuchen, der
peitscht mit dem Schweif und läuft davon.
Jetzt nähert sich in großer Eil,
doch voller Anmut, Adebar.
Er steht im Ruch Poet zu sein
und eine Zähre dräut dem Aar.
Der Storch, ein Barde von Gegleiss,
berichtet von der hehren Maid,
die dem Gesponst gefallen wollt
im Holdsein und in Lauterkeit.
Vom Nachen spricht der Vogel dann,
den Rosse das Gestad entlang
am Strome ziehn, ein Ferge füllt
den Weg zum Port mit Minnesang.
Auch wider jede Irrsal reimt
der Storch. Zephir weht her von Süd.
Der Aar verspürt kein Arg, verfällt
in Schlummer, Poesie macht müd.
In diesem Augenblick, dem Nu,
ertönt vom dustren Hage her
elysischer Gefilde Chor.
Doch dies ist eine andre Mär.
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HI, Ingo!
Hihi - ein wunderbarer Abgesang auf die alte poetische Hochsprache und jede Menge mystisch-mythologisches Gebrabbel...!
Mit Augenzwinkern - und doch einer gewissen Eleganz und Hochachtung - wird sich da Jahrhunderten sprachlichen Wusts entledigt, vgon dem man angehalten war, ihn hochpoetisch und edel zu finden.
Nun bin ich ja selbst ein Freund der alten Floskeln - so weit sie sich im Sprachfluss noch natürlich anhören und sich nicht in verstiegenen Gleichnissen verlieren, die irgendeinen lang vergessenen Bezug weitertragen, den nur noch klassisch Gebildete und in historischer Literatur Bewanderte zu deuten wissen.
Und genau das ist der Knackpunkt!
Sehr gern gelesen und beschmunzelt!
LG, eKy
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Allerliebst! Da habe ich endlich das Rüstzeug, mich auf mein Altershobby einzuschießen. Danke.
LG gummibaum
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Lieber Ingo,
für mich (alter Kreuzworträtselfex) ist das eine Wonne!
Bei der letzten Strophe kam mir mein logisches Denken (sowieso nicht weit her damit!) abhanden.
Fein, feinst!
Hab Dank!
Lieber Erich -
alten Floskeln - so weit sie sich im Sprachfluss noch natürlich anhören und sich nicht in verstiegenen Gleichnissen verlieren
ist wohl auf mich gemünzt?
Du Frechdachs! ;)
Euch liebe Grüße
von
Cyparis