die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Mit Löwenzahn und Lebensfreude => Thema gestartet von: Ingo Baumgartner am Februar 16, 2014, 14:05:03

Titel: Ein Eisenfeilspan
Beitrag von: Ingo Baumgartner am Februar 16, 2014, 14:05:03
Ein Feilspan, nämlich der vom Eisen,
ist einzeln schwer nur nachzuweisen.
Der Span erscheint im Singular
zwar existent, doch sonderbar.
Alleine dieses Faktum reicht,
dass Staunen tiefer Rührung weicht,
die Lider sich vor Trauer senken.
Man möchte an Satire denken.
Titel: Re:Ein Eisenfeilspan
Beitrag von: gummibaum am Februar 16, 2014, 15:01:55
Der Singular ist allerdings ungebräuchlich und lässt das eiserne Individuum nackt und blamiert aus der Menge hervortreten. Gut aufgespießt, Ingo.

Es war einmal ein kleiner Meng,
der fand es in der Menge eng
die jeden nur als Element
und nicht als was Besondres kennt...

Gerührt gelesen
gummibaum
 



Titel: Re:Ein Eisenfeilspan
Beitrag von: Erich Kykal am Februar 16, 2014, 17:19:08
Hi, Ingo!

Ein gekonnter Blick - ein Schelm, wer Menschliches babei denkt! ;) :D

Vorschlag für die durch die Verkürzung etwas flapsig wirkende letzte Zeile: "Man möchte an Satire denken."

LG, eKy
Titel: Re:Ein Eisenfeilspan
Beitrag von: Ingo Baumgartner am Februar 17, 2014, 09:09:41
Gummibaum und Erich, ich danke euch für Zusatzgedicht und Korrekturvorschlag - ja und ganz einfach fürs Kommentieren. LG Ingo
Titel: Re:Ein Eisenfeilspan
Beitrag von: cyparis am Februar 17, 2014, 12:16:31
Lieber Ingo -


man denke nicht an jenen Span,
der mütterlich dem Bauch getan.
Der eiserne, ob alter, junger
wird gefeilt von andrem Hunger. :D

Verzeih des Exkurs!

Das Gedicht ist hintersinnig und goldig -
was sonst?

Lieben Gruß
von
Cyparis
Titel: Re:Ein Eisenfeilspan
Beitrag von: Ingo Baumgartner am Februar 17, 2014, 12:20:05
Danke, cyparis, für den hintergründigen Ausbau dieser Geschichte. LG Ingo :D