die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: Curd Belesos am M?RZ 25, 2014, 08:51:46
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In schönstem Blau leuchtet der Himmel prächtig,
Und golden strahlt das helle Sonnenlicht,
Die Sehnsucht packt mein Herz so übermächtig,
Doch zeigt der Frühling sein Gesicht noch nicht.
Das Wasser fließt im Bach in schneller Welle,
Und aus dem Tal klingt Vogelsang herauf,
Der dunkle Winter weicht des Lenzes Helle,
Das Frühjahr nimmt erst langsam seinen Lauf.
Die Tulpen knospen still und ohne Eile,
Nur dünnes Eis liegt noch am Uferrand,
Mir kommt es vor, als ob der Winter weile,
Weil er den Weg nach Norden noch nicht fand.
Doch ist ein lauer Wind schon sein Begleiter,
Der kalte Ost, er ist bereits entflohn,
Es stimmt der Anblick der Natur mich heiter,
Zeigt sie sich mir im zarten, grünen Ton.
Bald sind die Kälte und der Schnee vergessen,
Und das Erinnern kommt beschwingt und mild,
Dann bringt der Frühling mir, was ich vergessen,
Die Liebe, neu, als farbenreiches Bild.
© Curd Belesos 04.02.2014
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Ja, "bald sind die Kälte und der Schnee vergessen", dein Gedicht vergisst man nicht so leicht. Es ist einfach schön. LG Ingo
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Lieber Curd -
wie ein tiefes Aufatmen, wenn endlich der Winter wich, gewichen ist.
Der Aufbruchhunger wird gestillt in Deinen Strophen,
ich bin dabei und atme den Frühling ein.
Ganz herzlichen Gruß
von
Romulus
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Hi, Curd!
Ein sehr stimmungsvolles Bild vom (baldigen) Frühlingwerden! Ein paar Kleinigkeiten:
In schönstem Blau schimmert der Himmel prächtig, "Schimmert" muss unnatürlich betont werden, um ins Metrum zu passen. Besser stattdessen dort: "erscheint".
Und golden strahlt das helle Sonnenlicht,
Die Sehnsucht packt mein Herz so übermächtig,
Doch zeigt der Frühling sein Gesicht noch nicht. (Mögliche Alternative: "Doch noch zeigt Frühling seine Wunder nicht.")
Das Wasser fließt im Bach mit schneller Welle, Stilistisch schöner: "...in schneller Welle,".
Und aus dem Tal klingt Vogelsang herauf,
Der dunkle Winter weicht des Lenzes Helle,
Es nimmt das Frühjahr langsam seinen Lauf. Zwei und drei Zeilen weiter wieder "es" am Beginn und an dritter Stelle. Alternative: "Das Frühjahr nimmt bedächtig seinen Lauf."
Die Tulpen knospen still und ohne Eile,
Es liegt noch dünnes Eis am Uferrand,
Mir kommt es vor, als ob der Winter weile,
Weil er den Weg zum Norden noch nicht fand. Stilistisch besser: "...nach Norden..."
Doch ist ein lauer Wind schon sein Begleiter,
Der kalte Ost, er ist bereits entflohn,
Es stimmt der Anblick der Natur mich heiter,
Zeigt sie sich mir im zarten, grünen Ton.
Bald sind die Kälte und der Schnee vergessen,
Und die Erinnrung kommt beschwingt und mild, Lyrisch passender: "...das Erinnern kommt..."
Dann bringt der Frühling mir, was ich vergessen,
Die Liebe, neu, als farbenreiches Bild.
© Curd Belesos 04.02.2014
Wunderschön, melodisch schwingend, wiegend, weich und innig - sehr gern gelesen und marginal beratschlagt! :)
LG, eKy
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Lieber Curd,
in diesem Gedicht hast du die typischen Anzeichen des Vorfrühlings gut eingefangen, sehr schön!
Da das Erstellungsdatum deines Gedichtes mit meinem Geburtstag übereinstimmt, sind mir die Bilder dieser Zeit sehr gegenwärtig,
weil sich die Eindrücke von solchen Tagen immer besonders gut einprägen.
Gefällt mir, als Liebhaberin von Natur- und Jahreszeitgedichten, ausgezeichnet!
LG Daisy
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moin moin und ein Dankeschön an Ingo und cyparis; dir Erich für den Feinschliff.
Liebe Daisy, auch wenn mein Wunsch für dich nicht den richtigen Zeitpunkt traf, danke für deinen Kommentar.
Einen sonnigen Gruß mit Regenschauern vom Ostsee Strand.
Curd