die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Mit Löwenzahn und Lebensfreude => Thema gestartet von: cyparis am April 09, 2014, 20:11:30
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Halkyonisch
Das Violett der Fliederschatten
wich einem raschen Flügelschlag.
In Morgenröte fand sie ihren Gatten.
Durch Nebelweben schien sie traumverwoben.
Sie sprang , sie schnellte von dort droben,
zu dem, der salzumblütet in den Wellen lag.
Ceyx, in Düsternis wie nachtgeboren,
eingedenk des tiefgegründeten Unendlichen,
jenes Meeres, das ihn gischtend fraß,
war Alcyone längst verloren.
In diesem Zeusgewollten Unverständlichen
war ihr Gesang der süße Glockenklang,
dem er im letzten Atemzug noch lauschte.
Das starre Antlitz - jäh noch bang -
bauschte sich zu Federn, Augen, Flug,
derweil der milde Wind sie an das Ufer trug.
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Ich gebe zu, ich musste einiges nachschlagen, cyparis, dafür war dann alles umso klarer. :) Gefällt mir sehr! LG Ingo
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Wenn ich mich recht entsinne, waren zumindest die betonten Begriffe vorgegeben.
Jeder sollte ein Gedicht draus basteln.
Meins kam ganz fix aus der Feder. ;)
LG
Cyparis
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Liebste Cyparis,
was für eine herrliche Überraschung hast du dir da ausgedacht!
Wunderbar poetisch und berührend erweckst du diese romantische, ergreifende Szene zu neuem Leben.
Es freut mich sehr, dass du dieses schöne Gedicht mir zu Ehren präsentierst! :-*
Vielen Dank, ganz herzliche Grüße und Umarmung aus der Ferne!
Daisy