die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Verbrannte Erde => Thema gestartet von: gummibaum am April 18, 2014, 09:25:31

Titel: Der Fremde
Beitrag von: gummibaum am April 18, 2014, 09:25:31

Er nahm ihre Hand, sie gingen zu zweit
hinüber zum Waldrand, es war nicht weit.
Man dachte, es reife im Wald ihr Glück,
doch kam ihre Tochter nicht mehr zurück.

Oft gehen die Eltern zum Wald hinaus,
bewohnen seit damals ein Geisterhaus.
Vernehmen stets nachts einen nahen Schrei
und kauern im Bett und weinen dabei.
Titel: Re:Der Fremde
Beitrag von: Erich Kykal am April 18, 2014, 23:01:54
Hi, Gum!

Sehr archetypisch formuliert, wie aus einem Märchenbuch, dessen Geschichten alle böse enden...

Sprachlich könnte man es noch etwas "abrunden", den Fluss weicher machen. Wenn ich darf:

Er nahm ihre Hand und sie gingen zu zweit
hinüber zum Waldrand, es war gar nicht weit.
Man dachte, es reife im Walde ihr Glück,
doch kam ihre Tochter von dort nie zurück.

Oft schauen die Eltern zum Walde hinaus,
bewohnen seit damals ein Geisterhaus.
Vernehmen im Dunkel manch schaurigen Schrei
und kauern am Bettrand und weinen dabei.


Wieviel davon dir gefällt oder dich anregt, bleibt ganz dir überlassen. Ich hoffe, ich bin nicht zu weit gegangen...

Gern gelesen!

LG, eKy
Titel: Re:Der Fremde
Beitrag von: Curd Belesos am April 19, 2014, 23:42:07
moin moin, es gibt Gedanken, die ich auch als Lyrik oder Prosa nicht mehr verinnerlichen, oder nachvollziehen will. Trotzdem weiß ich, dass sie bedichtet werden müssen. Doch es tut mir weh.

Lieben Gruß von Curd
Titel: Re:Der Fremde
Beitrag von: cyparis am April 24, 2014, 19:19:39
Ich schließe mich Curd an.
Sehr beunruhigend und verstörend.
Hoffentlich ein Märchen.


Lieben Gruß
von
Cyparis