die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Wo Enzian und Freiheit ist => Thema gestartet von: wolfmozart am April 26, 2014, 13:41:37
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Die Bäume,
Die Gipfel der Bäume:
Karges Gewächs. Doch
Obenhin: Ein Adler wie schön
Wie von seidenen Händen getragen
Zwischen Himmel und Erd; ja Erd
So selig, so unsagbar selig
Und auch - frei
Die Sonne
Und
Immer höher, höher weil unsagbar schön
So schön. Doch
Kein Halt mehr,
Nirgends ein Ast -
Oh! Oh weh: Wie totbrechend klein
Gebricht des Adlers vermeindliches Fell
Hinabstürzend tot
Nimmt ihn wieder auf sie:
Sie: Die Mutter Erde...
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Hallo, Wolfmozart -
Zitat einfügen
Die Bäume,
Die Gipfel der Bäume://Die Wipfel - die gipfel ordne ich eher den Bergen zu
Karges Gewächs. Doch
Obenhin: Ein Adler wie schön//Hochdroben:
Wie von seidenen Händen getragen
Zwischen Himmel und Erd; ja Erd
So selig, so unsagbar selig
Und auch - frei
Die Sonne
Und
Immer höher, höher weil unsagbar schön//Komma nach dem zweiten höher
So schön. Doch
Kein Halt mehr,
Nirgends ein Ast -
Oh! Oh weh: Wie totbrechend klein
Gebricht des Adlers vermeindliches Fell//Zerbricht? ... vermeintliches
Hinabstürzend, tot,
Nimmt ihn wieder auf sie:
Sie: Die Mutter Erde...
Ich habe ein paar Anmerkungen eingefügt.
Zuerst fühlte ich mich an Ikarus gemahnt, aber da hapert es bei mir mit dem Fell.
Auf jeden Fall klingt es sehr mythologisch.
Abler sind übrigens Sinkflug-, Sturzflug- und Landekünstler.
Würd mich sehr interessieren, wofür oder für wen das Gedicht als Metapher stehen soll.
Eventuell für die Lebensträume, die sich oft zu hoch schwingen?
Lieben Gruß
von
Cyparis
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Hallo cyparis,
das Gedicht ist keine Metapher, sondern ein Versuch, eine (lang zurückliegende) Lebens-Krise lyrisch zu verarbeiten.
Der Adler bin ich selbst; ich hab mich damals wohl zu hoch aufgeschwungen und stürzte zur Erde (sprich: in die normale Realität) wieder zurück.
Danke herzlich fürs Lesen und Kommentieren.
wolfmozart