die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: Erich Kykal am Mai 06, 2014, 20:25:24
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Ich trank so oft aus eines Abends Neige,
doch kam dabei mir nie so recht zu Sinnen,
die Tage könnten ohne mich beginnen,
da endlich ich zum letzten Male schweige.
So weiten Ausblick ungezählter Steige
vermochte mein Bestreben zu gewinnen -
ich musste doch nur allzu bald von hinnen
in blindem Hoffen, dass ein Ziel sich zeige.
Im Lied des Lebens war die erste Geige
die meine nicht, das hat mir nie geschadet:
Mir fiel genügend Sonne durch die Zweige
der tiefen Wälder, die mein Träumen nährten.
Mein sattes Herz, in ihrem Duft gebadet,
verlösche einst im Trost, den sie gewährten.
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Hallo Erich,
der schöne, weise und kunstvolle Text hinterlässt beim Leser eine große Ruhe. Man teilt die Dankbarkeit, da der Halbschatten ausreichend Sonne ins Leben gebracht hat. Ich möchte aus meiner Sicht hinzufügen, eigentlich eine ganz besondere Empfindsamkeit für die Lichtunterschiede erzeugt. Der Wandergedanke spiegelt gewiss auch eine Vorliebe im täglichen Leben wider, nämlich tatsächlich zu wandern, die Steige auf sich zukommen zu sehen, das Spiel von Licht und Schatten zu genießen, die Abstufungen vieler Grün-, Braun und Grautöne auf sich wirken zu lassen und Kraft daraus zu ziehen.
Sehr, sehr gern gelesen
LG gummibaum
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Mir belibt nichts, lieber Erich,
als:
Zum WehmutsGlücksEmpfindenWeinens schön!!!
Knieungeschonten Gruß
und wahrlich demütig ob solcher Schönheit:
Cyparis
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Hi, Gum und Cypi!
Vielen Dank für euren freundlichen Zuspruch und das Lob! Gerade mit Naturgedichten gehe ich schon sparsam um, da ich bereits viel in dieser Hinsicht geschrieben habe und nicht Gefahr laufen will, mich zu wiederholen. Auch der unselige Hang zum Pathos für das so überschwänglich Geliebte ist ein stets zu berücksichtigender Faktor!
LG, eKy
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Gerade mit Naturgedichten gehe ich schon sparsam um, da ich bereits viel in dieser Hinsicht geschrieben habe
Genug ist nicht genug!!!
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Hallo Erich,
ebenso wie Cyparis meine ich, dass es von so erlesenen Naturgedichten, gar nicht genug geben kann! Auch wenn es die gleichen Themen sind und sich die Gedichte vielleicht daher ähnlich sein können, so sind sie doch immer wieder neu und anders und jedes hat seinen eigenen Reiz. Naturgedichte haben außerdem kein Verfallsdatum, sie sind immer aktuell.
Von solchen Schönheiten kann ich unendlich viele vertragen!
LG Daisy
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Hi, Cypi, Daisy!
Vielen Dank für euren Zuspruch und die freundliche Ermunterung! Ich werde in mich dringen und schauen, was da noch lauert... ;) ;D
LG, eKy
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Der Born ist unerschöpflich!